Das virtuelle Konzept zweier vollkommen autark ablaufender Clients hat auch hinsichtlich der Geräteverfügbarkeit und IT-Sicherheit Vorteile. Stürzt etwa das private Image ab, wird dadurch das Corporate Image in keiner Weise beeinträchtigt. Danach kann das private Image mit allen notwendigen Dateien erneut gestartet werden. Lediglich wenn das Host-Betriebssystem für beide virtuelle Clients betroffen ist, fällt das Gerät zwischenzeitlich aus. Der physische Client muss neu gebooted werden. Für den geschäftlichen Client gelten weiterhin die Vorgaben der Firma unter gewohnter Bedieneroberfläche, einschließlich aller Bestimmungen für IT-Sicherheit und Compliance. Den privaten Bereich kann hingegen der Mitarbeiter ganz nach seinem Belieben einrichten und gestalten. Die klare Abschottung beider Bereiche macht es möglich.
Zwei Virtualisierungsalternativen stehen für UOD zur Verfügung: Beide virtuellen Desktops residieren auf dem physischen Endgerät. Diese Alternative empfiehlt sich vor allem für mobile Mitarbeiter. Vom Desktop aus wird unter Browser-Oberfläche auf virtuelle Clients zugegriffen, die zentral auf einem Server laufen – geeignet für Mitarbeiter mit festem Arbeitsplatz.
Von UOD profitieren beide Seiten. Das Unternehmen muss nicht länger Geräte beschaffen, bereitstellen, sie warten und den Grundservice dafür sicherstellen. Der Software-Wildwuchs im Unternehmen wird, weil privat nichts mehr zugeladen werden kann, erheblich gestutzt. Parallel reduzieren sich die Fehleingaben, Verarbeitungsprobleme und Ausfallzeiten, da private Viren- und Verarbeitungsprobleme nicht mehr auf den geschäftlichen Bereich überschwappen. Verschlüsselung und Berechtigungen greifen wie bisher, nur, da sie sich ausschließlich auf den geschäftlichen Bereich beziehen, viel einfacher und besser. Und: Da die Mitarbeiter privat keine Anwendungen mehr im geschäftlichen Bereich installieren können, sind die Software-Lizenz-Probleme vom Tisch. UOD ist also für die Firma mit erheblichen Einsparungen, einsatzbereiteren Endgeräten und geringerer Verwaltungskomplexität verbunden.
Allerdings sollten die finanziellen Anreize für die Mitarbeiter so ausfallen, dass auch sie von UOD profitieren. In einem veränderten Arbeitsumfeld kommt ihnen jedenfalls das Prinzip entgegen, Geschäftliches und Privates voneinander abgeschottet auf einem Gerät zu vereinen. Der Marktanalyst Gartner sagt "staff-owned PCs at work" ein erhebliches Wachstumspotenzial voraus - auch weil die Mitarbeiter an einem Endgerät mit beiden Bereichen produktiver und motivierter arbeiten können.