Vererbt. Als Johann Gregor Mendel 1854 im Klostergarten in Brünn die Vererbung von Merkmalen bei Erbsen erforschte, war ihm wohl kaum bewusst, dass er damit den Grundstein zur modernen Genetik geliefert hatte.

Vererbt

150 Jahre später stellen nun englische Forscher einen weiteren Meilenstein der Vererbungslehre auf: In einer Studie der London School of Economics wurde der Beweis erbracht: Internet ist erblich! Eltern mit Internet-Bildung haben in der Regel auch Kinder mit Internet-Bildung. Besitzen die Eltern keinen Internet-Zugang, wirkt sich das negativ auf die Kenntnisse ihres Nachwuchses aus. Das weltweite Netz steht damit in einer Reihe mit Hasenscharten, Albinismus oder Zystischer Fibrose.

Noch steckt der neue Wissenschaftszweig der Forschung für Informatik, Chromosomen und Kommunikation (FICK) in den Kinderschuhen, doch renommierte Spitzenuniversitäten gründen bereits Lehrstühle ? wie beispielsweise die TU Ilmenau, wo bereits zum Wintersemester 04/05 die ersten FICK-Studenten immatrikuliert wurden. Das neue Forschungsgebiet ist alles andere als trivial: So forschen die Studenten an der rezessiven Vererbung von DSL-Zugängen und an der Frage, ob AOL-Accounts in der dritten Hybrid-Generation im Verhältnis 1:3 wieder zum Vorschein kommen. In einer ersten Studie konnten die Thüringer Info-Genetiker bereits nachweisen, dass Söhne die gleichen Porno-Seiten wie ihre Väter besuchen.

Für die ITK-Branche sind die Forschungsergebnisse von großem Wert, lässt sich doch die Nachfrage nach bestimmten Produkten weit im Voraus planen. So wird es nach Voraussagen der Forscher 2012 bis 2016 zu geburtenstarken DSL-Jahrgängen kommen. Manche Erkenntnisse der frühen FICK-Forschung bedürfen jedoch noch intensiver Grundlagenforschung: So ist es noch nicht erwiesen, dass Kinder von Mitarbeitern der Drucker-Branche sich gerne vor der Arbeit drücken oder vorzugsweise in Drücker-Kolonnen anheuern und dass sowohl männliche wie auch weibliche Nachkommen von Netzwerktechnikern gerne Netzstrümpfe tragen.