Katastrophe in Japan

Vermehrt Lieferengpässe auch in Deutschland

5. April 2011, 11:19 Uhr | Elke von Rekowski
Die Katastrophe in Japan trifft die Unternehmen hart (Foto: fmfoto - Fotolia.com).

Die Auswirkungen der Katastrophe in Japan auf Produzenten und Händler von Elektronikgeräten werden immer deutlicher spürbar. Bereits jedes sechste Hightech-Unternehmen ist betroffen.

Das hat eine stichprobenartige Umfrage des Bitkom ergeben. »Die Nachwirkungen des Bebens, des Tsunamis und des Reaktor-Unglücks wirken sich immer stärker auf die weltweite Lieferkette im Hightech-Sektor aus«, sagt Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Verbandes. »Die ungewöhnlich starken Nachbeben und die weiterhin schwankende Stromversorgung in einigen Regionen des Landes stellen die Produzenten immer wieder vor Probleme«. Zwar laufen die Reparaturen nach Informationen der Unternehmen auf Hochtouren. Viele Werke beginnen wieder mit der Produktion, erreichen häufig aber noch nicht die volle Kapazität.

Neben Endgeräten werden in Japan wichtige Vorprodukte, Bauteile oder Komponenten für die Hightech-Industrie wie Wafer, Chips oder Sensoren gefertigt. Vier von fünf der befragten Unternehmen beziehen Waren oder Vorprodukte aus japanischer Produktion. 17 Prozent der Hersteller und Händler bemerken zurzeit Lieferengpässe bei Geräten, Komponenten oder Bauteilen. 19 Prozent erwarten Einschränkungen in den kommenden Wochen und 29 Prozent in den kommenden Monaten. Nur ein Fünftel erwartet keinerlei Auswirkungen.

Auch auf die Preise hat die Katastrophe in Japan Auswirkungen. So beobachten 21 Prozent der Hersteller und Händler bereits Preissteigerungen bei Produkten, Komponenten oder Bauteilen. 21 Prozent rechnen mit Preissteigerungen in den kommenden Wochen, 17 Prozent in den kommenden Monaten. 19 Prozent erwarten nicht, dass es zu Preissteigerungen kommt und zehn Prozent sind unentschieden.


  1. Vermehrt Lieferengpässe auch in Deutschland
  2. Radioaktive Belastung (noch) kein Problem

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