Verschmelzung von Telekom und T-Online: Telekom-Boss Kai-Uwe Ricke plant Bündelung

6. Mai 2005, 0:00 Uhr |
Kai-Uwe Ricke Foto: Deutsche Telekom

Verschmelzung von Telekom und T-Online: Telekom-Boss Kai-Uwe Ricke plant Bündelung. T-Online-Aktionäre haben in diesen Tagen wenig zu lachen: Wurde ihnen doch von der Telekom wegen der Wiedereingliederung des größten ­europäischen Internetanbieters T-Online in die Deutsche Telekom das ­unerfreuliche Angebot ge­macht, ihre T-Online-Aktien zu einem Drittel des Ausgabepreises aus dem Jahr 2000 von damals 27 Euro je Aktie zu jetzt 8,99 Euro pro Aktie zurückzukaufen oder in eine halbe Telekom-Aktie zu tauschen.

Verschmelzung von Telekom und T-Online: Telekom-Boss Kai-Uwe Ricke plant Bündelung

Kritik an diesem Zwangsangebot weist der Vorstandsvorsitzende der ­Deutschen Telekom, Kai-Uwe Ricke, entschieden zurück. Schließlich bekämen die T-Online-Aktionäre mit der T-Aktie ein »Papier mit großer ­Zukunft«. Laut Ricke sei die ­Verschmelzung von T-Online und der Deutschen Telekom ­eines der Kernelemente der strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Diese Veränderung sei notwendig, um für den Telekommarkt der Zukunft, in dem das Festnetz-Telefon durch ­mobile Anwendungen und Voice over IP ersetzt ­werde, gerüstet zu sein. Und Ricke hat, so scheint es, den Konzern wieder auf Kurs gebracht. Der Schuldenberg wurde von über 50 Milliarden Euro auf rund 35 Milliarden Euro ­gesenkt, Umsatz und Gewinn sind unter seiner Führung ­gestiegen. Die strategische Neuausrichtung betrifft vor ­allem die ­Telekom-Festnetzsparte T-Com. Da sich der Umsatz von ­T-Com in den nächsten zehn Jahren halbieren dürfte, sei die Integration von Internet und breitbandigem Festnetz ­Voraussetzung für viele neue Produkte und Services.  


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