Während der Beta-Phase sind zunächst alle drei Pakete gratis zu nutzen. Das »Basics«-Angebot wird dauerhaft gebührenfrei bleiben und sich durch Werbung finanzieren. Für die beiden gößeren Pakete fallen später Kosten an. In den USA, wo die Beta-Phase Mitte November endet, sollen »Essentials « und »Premium« rund 20 beziehungsweise 40 Dollar kosten. In einer ähnlichen Größenordnung werden sich Microsoft zufolge die deutschen Preise bewegen.

Wie sich die »Live«-Plattform künftig entwickelt, hängt nicht nur von der Akzeptanz der Klientel ab, sondern beim »Premium«- Paket auch davon, inwieweit sich die ISV-Partner mit attraktiven Zusatzlösungen an dem Modell beteiligen. Aus Sicht Martin van Ackerns, Marketingleiter Office Live bei Microsoft Deutschland, geht das Konzept auf, wenn Partner neben horizontalen Services eine Vielzahl vertikaler Lösungen etwa für Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Architekturbüros, Restaurants oder Handwerksbetriebe erstellen. Dabei bleibt den Anbietern selbst überlassen, auf welcher Basis sie Geld für ihre Services verlangen – ob als laufende Gebühr oder in Form einer nutzungsabhängigen Vergütung.

Auch mit Wettbewerbern wie Sage oder Lexware ist für den Software-Konzern eine Zusammenarbeit im Rahmen des »Live«- Konzepts denkbar. Denn bei kaufmännischer Software, etwa zur Finanzbuchhaltung, gebe es im Microsoft-Portfolio bislang keine geeignete Lösung für Kleinunternehmen, erläutert van Ackern. »Wenn diese Anbieter an einer Partnerschaft auf Basis von ›Office Live‹ interessiert sein sollten, wären sie uns willkommen.« Ebensowenig sieht der Marketingmann sein Angebot in Konkurrenz zu Dienstleistern wie der Datev, selbst wenn spezielle »Live«-Services für Steuerberater entstehen sollten. »Ich könnte mir eher vorstellen, dass wir künftig mit Unternehmen wie der Datev zusammenarbeiten werden.«

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