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Verwaltungen vertrauen auf IT-Sicherheitspersonal

Die Behörden setzen nicht nur auf Software, wenn es um IT-Sicherheit geht. Mehr denn je ist die Kompetenz erfahrener Fachleute gefragt. Gleichzeitig werden jedoch die IT-Grundschutzkataloge des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik von den meisten Behörden ignoriert.

Autor:Lars Bube • 16.4.2009 • ca. 0:45 Min

Menschliches IT-Securitypersonal ist nicht durch Software zu ersetzen
Inhalt
  1. Verwaltungen vertrauen auf IT-Sicherheitspersonal
  2. Ratschläge des BSI werden nicht umgesetzt

Acht von zehn Verwaltungen in Ländern und Kommunen setzen auf IT-Sicherheitspersonal, um elektronisch gespeicherte Personendaten zu schützen. Virenscanner, Firewalls und Sicherungskopien allein reichen den öffentlichen Behörden für diese wichtige Aufgabe nicht aus, so eine Studie von Steria. Denn selbst ausgefeilte Technik kann unbeabsichtigte Sicherheitsverstöße durch die eigene Belegschaft nicht verhindern. IT-Beauftragte sollen daher dazu beitragen, Anwendungsfehler der Mitarbeiter zu verhindern, und gleichzeitig das Risikobewusstsein der Belegschaft erhöhen.

Aber es gibt noch Potential zur Verbesserung, vor allem für die Länder: Denn die Studie zeigt im Umkehrschluss auch, dass mehr als jede vierte Landesverwaltung in Deutschland bislang auf die menschliche Aufsicht über ihre elektronischen Daten verzichtet. Diese Behörden verlassen sich damit vor allem auf die technische Gefahrenabwehr, wie sie nahezu jeder private Haushalt bereits zum heimischen Datenschutz nutzt.

Doch selbst bei den technischen Schutzmaßnahmen können immerhin noch 17 Prozent der Landesbehörden nachbessern. Sie sichern ihre Verwaltungsdaten nur unzureichend vor den Gefahren durch Computerviren, Festplattenfehler oder Hackerangriffen, während fast alle kommunalen Verwaltungen ihre Hausaufgaben erledigt haben und diese sensiblen Informationen elektronisch abschirmen.