Ausrüstung wichtig

Viele Motorradunfälle vermeidbar

30. März 2012, 6:48 Uhr | Elke von Rekowski
Mit der richtigen Ausstattung an den Maschinen ließen sich viele Motorradunfälle vermeiden (Foto: ADAC).

21 Prozent aller Motorradunfälle könnten verhindert werden, wenn die Maschinen mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet gewesen wären. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt Unfallforscher des ADAC.

Sogar 45 Prozent aller Unfälle, in die nur ein Motorrad involviert war (Alleinunfälle), wären dem Verband zufolge durch ABS vermeidbar gewesen. Für die Erhebung wurden unter anderem Aufnahmen der ADAC Luftrettung sowie 1.507 Unfälle mit Motorradbeteiligung analysiert. Der Anteil der Alleinunfälle ist mit 47 Prozent sehr hoch. 53 Prozent der Fälle ereigneten sich mit weiteren Unfallbeteiligten, dazu zählen etwa Kollisionen zwischen Motorrad und Pkw.

ABS hilft vor allem dann, wenn der Fahrer den Untergrund nicht abschätzen kann und dann aus Furcht vor einem Sturz nicht mit der optimalen Verzögerung abbremst. Aber auch andere Fahrfehler, wie Überbremsen oder Schreckbremsung, können laut dem Verband durch das Fahrerassistenzsystem wirksam verhindert werden.

Weniger überraschend ist ein weiteres Ergebnis: Kollisionsunfälle, in die Motorräderverwickelt sind, werden häufig durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht. So nehmen Pkw-Fahrer die Biker nicht oder zu spät wahr. Die Geschwindigkeit mit der sich Motorräder den Autos nähern, wird häufig unterschätzt.


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