Bei aller Brillanz, die das Konzept der Virtualisierung auszeichnet, bleibt doch die Vermutung des ewigen Skeptikers, dass sich auch virtualisierte Dinge manchmal hart im Raume stoßen. »Derzeit lässt sich nur jedes der virtualisierten Systeme und jeder Hypervisor als Einzelsystem im Netzwerk sichern. Damit fallen leider einige der Vorteile, die man solchen Systemen nachsagt, aus der Netzwerksicherheitssicht wieder weg. Ausgereifte Konzepte für eine Gesamtsicherung von Hypervisor und Gastbetriebssystemen liegen heute noch nicht vor«, sagt Oliver Braekow, Produktmanager beim Innsbrucker Sicherheitsspezialisten Phion. Das ist eine eher ernüchternde Sicherheitsbilanz der bisherigen Virtualisierungsbestrebungen. Und Peter Arbitter, Leiter Portfolio und Technologie-Management bei Siemens IT Solutions and Services setzt aus seiner Dienstleister-Warte noch eins drauf: »Virtualisierung hat für Diensteanbieter jeglicher Art einen psychischen Unsicherheitseffekt. Früher konnte man die Servicebezieher ins RZ bis zur physikalischen Maschine führen, auf der die Applikation residiert. Heute kann man bestenfalls auf das Gebäude deuten, innerhalb dessen der logische Verbund irgendwo läuft.«