Die Sicherheitsfirma Visukom hat einen Call-ID-Spoofing-Dienst eingerichtet. Damit können Anrufer dem Gesprächspartner vorgaukeln, dass sie von einem anderen Apparat aus anrufen, als dies in Wirklichkeit der Fall ist.
Bekannt wurde Call-ID-Spoofing eigentlich als Hacker-Technik. Mittlerweile wird die Technik jedoch auch von seriösen Anwendern eingesetzt, etwa Außendienstmitarbeitern, Rechtsanwälten, Inkassobüros oder Mitarbeitern von Detekteien.
Die Bamberger Sicherheitsfirma Visukom bietet nun unter 0 18 05/21 51 31 einen solchen Dienst an. Bei Call-ID-Spoofing kann ein Teilnehmer ein Telefongespräch unter einer Nummer führen, die er frei wählt.
Ruft ein Außendienstler etwa vom Handy aus einen Kunden an, erscheint auf dessen Telefon die Büronummer des Mitarbeiters. Der Nutzer des Call-ID-Spoofing-Dienstes wählt dazu zunächst die -Nummer des Service-Anbieters. Anschließend legt er fest, welche Telefonnummer auf dem Display des angerufenen Apparates aufscheinen soll.
Einsatzgebiet: verdeckte Ermittlungen
Der Service ist in erster Linie für Nutzer interessant, die ihre Identität beim Angerufenen verschleiern möchten. Daher setzen Detekteien solche Dienste ein, um unerkannt Ermittlungen durchzuführen. Inkassobüros können prüfen, ob Schuldner zu Hause erreichbar sind.
Unumstritten ist Call-ID-Spoofing nicht, weil sich die Technik auch für illegale Zwecke einsetzen lässt. So können sich beispielsweise »Phisher« als Mitarbeiter einer Bank oder Behörde ausgeben, um an Passwörter oder andere verwertbare Informationen zu kommen.
Details zu Call-ID-Spoofing sind unter anderem in einem Beitrag auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite zu finden.
Der Service von Visukom kostet 14 Cent pro Minute, wenn der User über das Festnetz von T-Com anruft.