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VMworld Europe in Cannes

Zunehmend Gegenwind im Markt

Autor:Ulrike Garlet • 8.3.2009 • ca. 1:10 Min

Das größte Wachstumspotenzial erwartet VMware nicht mehr bei der Virtualisierung von Servern, sondern im Bereich Desktop- Virtualisierung. »Die Möglichkeiten können so groß sein wie bei der Server-Virtualisierung «, sagte CEO Paul Maritz, der im Sommer die Firmenmitbegründerin Diane Greene an der Unternehmensspitze abgelöst hat, in seiner Keynote. Zu VMwares Fokusthemen gehört deswegen eine Initiative für den Desktop. Der Benutzer soll dabei stärker in den Mittelpunkt rücken und an jedem Endgerät seine gewohnte Umgebung vorfinden. »Es war in der Vergangenheit so, dass immer wieder Projekte gekippt wurden, weil die Anwender ihren PC nicht hergeben wollten«, sagt Manfred Schulz, Director Systems Engineering für Zentraleuropa bei VMware.

Trotz Marktführerschaft erhält VMware zunehmend Gegenwind im Markt. Nach Microsoft und Citrix versucht nun mit Red Hat ein weiteres Unternehmen sich im Virtualisierungsmarkt zu positionieren. Nach der Übernahme des israelischen Virtualisierungsspezialisten Qumranet kündigte Red Hat pünktlich zur VMworld eine Virtualisierungsoffensive an.

Auch Microsoft und Citrix haben am Tag vor der Eröffnung der Virtualisierungsmesse bekannt gegeben, ihre Zusammenarbeit künftig zu vertiefen. »Ich denke nicht, dass das etwas ändern wird«, kommentierte CEO Paul Maritz die Initiative. Dennoch nimmt der Marktführer den Wettbewerb wahr. »Natürlich nehme ich Microsoft sehr ernst«, sagte er. Der Konzern habe enorme Ressourcen. Auch die Teilnehmer der Messe gehen davon aus, dass sich der Wettbewerb für VMware in nächster Zeit verschärfen dürfte. »Ich denke, Microsoft wird eine ernste Konkurrenz«, sagte etwa Jörg Schweinsberg, Technical Account Manager bei Datacore. »HyperV wird eine ernstzunehmende Marktschiene werden«, sagte auch der General Manager für die Region EMEA bei NetApp, Andreas König, über die Virtualisierungsplattform von Microsoft.