Drei Kernkomponenten
Vsphere besteht aus drei Hauptbestandteilen: Vcompute, Vstorage und Vnetwork. Vcompute ist quasi die Serverkomponente. Im Gegensatz zu Vmware Infrastructure, das bis zu vier virtuelle CPUs pro Virtual Machine (VM) unterstützt, sind es bei Vsphere jetzt acht Prozessoren. Außerdem lassen sich bei der neuen Version der Software bis zu 256 GByte RAM pro VM adressieren (bislang 64 GByte).
Die I/O-Leistung hat sich auf mehr als 300.000 IOPS verdreifacht. Auch die Netzwerkbandbreite kletterte auf 40 GBit/s, von bislang 9 GBit/s.
Eine wichtige neue Funktion von Vsphere ist Thin-Provisioning. Damit lässt sich der Speicherplatz für eine Applikation stärker am tatsächlichen Bedarf anpassen und das Überdimensionieren von Speicherressourcen vermeiden. Außerdem, so der Hersteller, soll sich mit der neuen Software die Größe einzelner Volumes einfacher ändern lassen.
Erhebliche Änderungen bringt Vsphere bei der Virtualisierung von Netzwerkkomponenten. Zwar gab es bereits bei ESX/ESXi 3.5 die Möglichkeit, virtualisierte »distributed« Switches einzurichten. Allerdings musste für jede Virtual Machine ein separater Switch installiert werden.
Bei Vsphere ist es möglich, einen Switch für ein ganzes Cluster vorzusehen. Cisco hat parallel zur Ankündigung der neuen Vmware-Software mit dem Nexus 1000V ein solches System vorgestellt. Beide Unternehmen arbeiteten bei der Entwicklung des Nexus eng zusammen. Das System ermöglicht es unter anderem, Virtual Machines mithilfe von Vmotion über das Netzwerk zu verschieben. Die Konfigurationsdaten bleiben in diesem Fall erhalten.