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VoIP wird Mainstream (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 9.8.2006 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. VoIP wird Mainstream
  2. VoIP wird Mainstream (Fortsetzung)

Kooperationen als ­Rettung
Besonders, wer den VoIP-Zug verschlafen hat, hat es heute schwer. Das zeigt das Beispiel Siemens in aller Deutlichkeit. Der Unternehmensbereich Com, nunmehr Bestandteil von Nokia Siemens, kooperierte in letzter Zeit bei VoIP mit Enterasys. Siemens Com offeriert fünf VoIP-Produktbündel, die aus entsprechend dimensionierten Hipath-Anlagen und Enterasys-Securestack-Switches bestehen. Sie kosten von rund 4000 Euro bis zu rund 11000 Euro für 240 Ports. Inwieweit diese Kooperation unter den neuen Konditionen fortgeführt wird, bleibt abzuwarten ? Nokia ist jedenfalls bisher als VoIP-Anlagen Anbieter nicht prominent in Erscheinung getreten.
Der traditionsreiche Anbieter Detewe, inzwischen nach Aufkauf durch Aastra zu Aastra-Detewe mutiert, sucht den Schulterschluss mit einem Größeren, in diesem Fall Nortel, um sein Überleben in der IP-Kommunikationswelt der Zukunft zu sichern. Der Hersteller fungiert seit Mai 2006 in Deutschland als Value Added Distri­butor von Nortel, behält aber die drei ­eigenen, IP-fähigen Produktlinien Ascotel Intelligate, Nexspan und Opencom bei. Sie sollen später zu einer Plattform auf SIP-/VoIP-Basis zusammengeführt werden.

Kleinere Metoo-Anbieter aus fernost ziehen nach
Nortel seinerseits, ebenfalls angeschlagen, bietet mit Converged Office eine Plattform an, die sich mit kommunikationsorientierten Anwendungen von Microsoft integrieren lässt. Zusammen mit Nortels VoIP-Lösung Communication Server 1000 können Unternehmen so durchgängige multimediale Kommunikationslösungen aufbauen.
Für die Dominanz der Technologie spricht, dass nun auch die kleineren Me-too-Anbieter aus Fernost nach­ziehen. Ein Beispiel ist D-Link. Das Unter­nehmen hat seit Frühjahr dieses Jahres ein Komplett-Portfolio im Programm: Der VoIP-Terminaladapter DVG-2001S (69 Euro) verwandelt ein analoges Telefon in ein VoIP-taug­liches, zwei VoIP-Gateways, eins davon mit WLAN-Integration (139/179 Euro), sorgen für erweiterte Konnektivität, dazu kommen ein ­analoges DSL-Modem (229 Euro) und das SIP-VoIP-­Telefon DPH-120S (129 Euro).Wie ­üblich zielt der Her­steller vor allem auf KMUs, aber auch ISPs werden als ­Kunden angepeilt.
Schließlich deuten auch Weiter­entwicklungen in der Messtechnik darauf hin, dass VoIP zum Mainstream wird. So hat zum Beispiel Wildpackets seine Analyseplattform Omnianalysis Version 4.0 um die Analyse von VoIP
in den Netzen erweitert. Und Network Generals Sniffer-Produkte können mittlerweile mit Sprachpaketen genau so gekonnt umgehen wie mit allen ­anderen.