Messe Frankfurt – Ein WLAN im XXL-Format hat dieMesse Frankfurt installiert. Sowohl Aussteller als auch Messebesuchersollen von dem drahtlosen Service profitieren.
Der Motor für das Geschäft sind Innovationen.Messen als Tribünengeben dafür die Impulse. Ganz vorne mit dabei ist die Messe Frankfurt.Mit ihrer Präsenz rund um den Globus ist sie weltweit die Nummer2 im Messegeschäft.Weil Innovationen zählen, hat die Messe Frankfurtauf ihrem Gelände mit der Unterstützung durch T-Systems einen überzeugendenXXL-WLAN-Auftritt hingelegt. Sowohl die jährlich 1,5 MillionenMessebesucher als auch die 40 000 Aussteller und Veranstalter profitierenvom Service, sich überall auf dem Messegelände kabellos ins Interneteinwählen zu können.Bei der Messe Frankfurt ist von einem rückläufigen Geschäft keine Spur.Der Konzernumsatz ist seit 1999 gegen den allgemeinen Trend in der Messewirtschaftvon 275 Millionen Euro auf 364 Millionen Euro gewachsen.
Parallel ist die Zahl der Mitarbeiter von knapp 800 auf mehr als 1200 umüber 50 Prozent gestiegen.Leitmessen des Veranstalters wie Ambiente,Automechanika,Beautyworld, Heimtextil, Paperworld und Techtextil setzenTrends. Ergänzt wird das Portfolio durch Gastveranstaltungen wie IAA oderBuchmesse. Sie kommen auch auf internationaler Tribüne gut an.Die MesseFrankfurt ist mittlerweile mit über 15 Tochtergesellschaften, 49 Auslandsvertretungenund vier Niederlassungen in 151 Ländern rund um denGlobus vertreten.
Starker Auftritt
Das Gelände der Messe Frankfurt gehört auch im globalen Vergleich zuden führenden Veranstaltungsorten. Es umfasst 470 000 Quadratmeter, dieFläche von knapp 60 Fußballplätzen. Dazu gehören zehn Messehallen sowieder Außenbereich mit Freiflächen und Parkplätzen. Hallen und Geländesind nicht nur zu Messehochzeiten gefragt. »Ein Event – Tagungenund Kongresse, dazu Veranstaltungen im Kongresszentrum und in der Festhalle– jagt den anderen«, registriert Martin Forstner, Leiter Veranstaltungstechnikbei der Messe Frankfurt. Das war ein Grund mehr für dieMessegesellschaft, Besuchern sowie Ausstellern und Veranstaltern gemeinsammit T-Systems via Wireless-LAN einen mobilen Einstieg ins Internetzu erschließen. Sie können seit 2004, unabhängig davon, wo sie sichgerade auf dem Messegelände befinden, auf eine hoch verfügbare und performantedrahtlose Kommunikation bauen. »Für unsere Kunden ist dasgleichbedeutend mit mehr Servicequalität«, unterstreicht Forstner.
Direkt auf dem Messegelände Firmenpräsentationen herunterladen, EMailsbearbeiten, Sprachboxen abfragen,Kunden- beziehungsweise Artikeldatenabrufen oder einfach Zugverbindungen einblenden: solche Serviceskommen bei den Besuchern, Ausstellern und Veranstaltern immerbesser an. Die persönlichen Zugangsdaten erhalten die Teilnehmer an einemder fünf Voucher-Automaten auf dem Messegelände oder über diePortalseite »Hotspot Messe Frankfurt«. Drei Preismodelle für unterschiedlicheWLAN-Nutzungszeiten werden den Besuchern eingeräumt:eine halbe Stunde, eine Stunde sowie eine Tages-Flatrate für 79 Euro. Beider ersten Alternative, 4,50 Euro, wird die Zeit nach dem Parkuhr-Prinzipab dem ersten Zugriff gezählt. Beim zweiten Modell, 12,50 Euro für60 Minuten, wird ausschließlich die Nutzungszeit berechnet.
Die Aussteller bestellen ihren WLAN-Zugang in der Regel mit mehr Zeitvorlaufaus dem Service-Katalog der Messe heraus. Aussteller wie Veranstalterwerden bald für die Zeit des Events ein WLAN-Portal für eine geschlosseneBenutzergruppe ordern können. Für die Datensicherheit stehtein VPN-Client zur Verfügung, der im Bedarfsfall einfach und kostenlosheruntergeladen werden kann.Ein verschlüsseltes IPSec-VPN sorgt in diesemFall für die Privatsphäre beim Zugriff auf die sensiblen Geschäftsanwendungenund -daten des eigenen Firmennetzes.
Mit Highspeed ins Internet
Notwendig für das WLAN im XXL-Format ist im Hintergrund eine durchsatzstarkeNetzwerkinfrastruktur, damit die drahtlose Kommunikation auchzu Zeiten von Großmessen nicht ins Stocken gerät. Dafür sorgt ein ring-förmig vermaschtes Gigabit-Ethernet-Backbone. Es setzt sich aus fast 70Cisco-Switch-Systemen – Modell Catalyst-4000 als zentrale und ModellCatalyst-2950 als Etagenknoten – zusammen. Sollte das eine oder andereBackbone-System einmal ausfallen, stehen für den Hochgeschwindigkeitseinstiegins Internet über die Vermaschung immer alternative Verbindungenzur Verfügung.
Performante WLAN-Zugriffe
Über 300 Hotspots an der Peripherie des Netzwerkes garantierenflächendeckend eine drahtlose Kommunikation auf dem gesamtenFrankfurter Messegelände. Die WLAN-Installation erschließt gemäß demIEEE 802.11b/g-Standard (maximal 100 Milliwatt) Brutto-Übertragungsratenbis zu 54 MBit/s. Die müssen sich allerdings alle über einenHotspot parallel kommunizierenden Messebesucher teilen. »DiesesNutzungsprinzip hat sich bisher noch nicht in Performance-Problemenfür unsere Besucher und Aussteller ausgewirkt«, freut sich Forstner.
Er führt die performante WLAN-Übertragung, neben der dichten Bestückungdes Messegeländes mit Access-Points und dadurch kleinerenFunkzellen mit weniger Teilnehmern, auf »eine kluge Positionierung derFunkantennen« zurück. »Sie war notwendig, damit funkstörende Elementewie (Stell-)Wände, Säulen, elektrische Anlagen und zum Teil mehrgeschossigeMessestände nicht in die Quere kommen.« Auch veränderteStandkonzepte – solche »beweglichen« Veränderungen sind Teil deshektischen Messegeschäfts – mussten bei der Positionierung von Hotspotsinklusive der Funkantennen von den T-Systems-Spezialisten vorausbedachtwerden.
»Wir können heute auf ein WLAN-Netz zählen, das sich nahezu jedemMessestandskonzept flexibel anpasst«, verweist Forstner auf den Erfolgder Planungs- und Platzierungsarbeit. Switched-WLAN-Hardware-Systeme, WLSE (Wireless-LAN-Solution-Engine) von Cisco Systems,registrieren automatisch Sendeleistungen, unerlaubte Sender, Ausfälleund den Neustart von Access-Points. Diese Automatismen unterstützennicht nur die Ausfallsicherheit des Gesamtsystems. Sie senken auch dieSupportkosten für die WLAN-Installation und reduzieren Vor-Ort-Einsätzeauf ein Minimum.
Verlässlich abgesichert
Von den Access-Points werden die Kommunikationsströme in Highspeedüber das Gigabit-Ethernet-Backbone ins Internet geleitet. In Gegenrichtungwerden die Kommunikationsströme aus dem Internet ohne Zeitverzugfür den drahtlosen Informationsaustausch an die Hotspots durchgereicht.
Firewalls und Antivirus-Server sichern die Kommunikation anden Eintrittspunkten ins Internet gegen Hacking-Attacken sowie Viren,Würmer und Trojanische Pferden ab.Der Zugriff der Teilnehmer auf dasInternet ist über Login/Passwort geschützt. Die Authentisierung übernehmenGateways von Nomadix in Zusammenarbeit mit einem Portal vonAxiros. Das Gateway-System unterdrückt die auf dem mobilen Gerät konfigurierteNetzadresse und weist stattdessen dynamisch eine neue Adressezu. Diese Verfahrensweise ermöglicht es jedem beliebigen mobilen Gerätwie Notebook, Handheld, Smartphone oder Blackberry mit marktgängigerWLAN-Karte ohne manuelle Einstellungen den kabellosen Internet-Zugang nutzen. Das Axiros-Portal blendet das Auswahlmenü ein. Schonkann es losgehen.
Die Betriebsverantwortung – Überwachung, Steuerung, Administration,notwendige Anpassungen – für das komplette Netz auf dem FrankfurterMessegelände einschließlich der Sicherheitsmechanismen liegt inden Händen von T-Systems. »Für die Messegesellschaft hat das den Vorteil,dass sie für solche IT-Betriebsaufgaben keine Manpower vorhaltenmuss«, so Forstner. Das Unternehmen könne sich damit voll und ganzauf die eigentliche Aufgabe, das Messegeschäft, konzentrieren. Auch fürProblemfälle im kompletten Netzwerk hat die Messegesellschaft vorgesorgt,ohne selbst in Manpower investieren zu müssen. »Für diese Fällehaben wir mit T-Systems einen schnellen Vor-Ort-Support mit garantiertenEntstörungszeiten vereinbart«, informiert Forstner.
Fazit
»Die totale digitale Freiheit auf unserem Messegelände hat für die Besucherund Aussteller zu einem zeitgemäßen und intensiveren Messeerlebnisgeführt«, resümiert Dr.Andreas Winckler, Service-Chef der Messe Frankfurt,die bisherigen Installationserfahrungen. Dieses Messeerlebnis werdekünftig über integrierte Lokalisierungsdienste noch weiter reichen.»Dann«, so Winckler, »werden sich unsere Kunden über das Display ihresmobilen Geräts ohne Umwege zum gesuchten Ziel auf dem Messegeländeführen lassen können.«
Hadi Stiel, freier Journalist
hs@networkcomputing.de