Noch bis zum 9. Mai ist eine Bewerbung zum „Microsoft Power Women Awards“ 2025 möglich. Im Interview berichtet Alexandra Hanke von Skaylink, eine der Gewinnerinnen aus dem Jahr 2024, was es mit dem Preis auf sich hat und warum der Gewinn eine ihrer prägendsten Erfahrungen ihrer Karriere war.
connect professional: Aktuell sind die „Microsoft Power Women Awards“ ausgeschrieben. Frau Hanke, Sie durften diesen Award im letzten Jahr zum ersten Mal für Deutschland entgegennehmen. Was ist das für eine Auszeichnung, worum geht es dabei?
Alexandra Hanke: Die Microsoft Power Women Awards feiern Frauen, die mutig vorangehen, Barrieren durchbrechen und mit Herz und Vision Vielfalt und Inklusion in der Technologiebranche leben. Diese Auszeichnung ist mehr als nur ein Preis – sie ist ein starkes Zeichen: Für alle Frauen, die davon träumen, ihre Spuren in der Tech-Welt zu hinterlassen. Seid mutig, eure Geschichten zu schreiben, eure Stimmen zu finden und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Technologiebranche braucht genau euch!
Den Microsoft Power Women Award für Deutschland entgegenzunehmen, war ein unvergesslicher Moment für mich – eine Mischung aus Stolz, Dankbarkeit und purer Freude. Es ist mir eine riesige Ehre, all die inspirierenden Menschen im Microsoft Partnerökosystem in Deutschland repräsentieren zu dürfen.
connect professional: Wie viele Nominierungen und Kategorien gab es im letzten Jahr und was ändert sich in 2025?
Hanke: 2024 wurden 19 beeindruckende Frauen aus der gesamten EMEA-Region ausgezeichnet – Frauen, die mit Leidenschaft und Innovationskraft ihre Branchen prägen und andere als Mentorinnen auf ihrem Weg begleiten. Die Begeisterung war überwältigend: Aus 392 Nominierungen entstand eine starke, lebendige Community, die zeigt, wie viel Potenzial in der Vielfalt unserer Branche steckt.
Auch 2025 werden wieder herausragende Frauen aus 20 Ländern geehrt, darunter Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich – sowie aus verschiedenen Regionen Afrikas, Mitteleuropas, des Nahen Ostens und Südosteuropas. Erstmals wird außerdem ein besonderer EMEA-Preis verliehen, der Frauen würdigt, die auf gesamteuropäischer Ebene Verantwortung übernehmen und die Zukunft aktiv mitgestalten.
connect professional: Was war als Gewinn ausgelobt?
Hanke: Als Gewinnerin der Microsoft Power Women Awards für Deutschland durfte ich an einer der prägendsten Erfahrungen meiner Karriere teilnehmen: dem Microsoft Women’s Leadership Program an der renommierten INSEAD Business School in Fontainebleau, Frankreich. Dieses Programm, initiiert von Joana Val Pires, Microsoft Portugal und perfekt gestaltet von der beeindruckenden Professorin Jennifer Petriglieri, bietet eine einmalige Chance, Leadership-Fähigkeiten auf einem neuen Level zu entwickeln – und sich selbst dabei völlig neu zu begegnen.
Für mich war diese Reise mehr als eine Weiterbildung – sie war ein echter Meilenstein. Inmitten der wunderschönen Kulisse von Fontainebleau wurde ich ermutigt, tief in meine eigenen Werte und Stärken einzutauchen – eine echte Reise der Selbstreflexion, des persönlichen Wachstums und tiefgehender Erkenntnisse über moderne Führung.
Doch das Programm war nicht nur eine persönliche Reise – mindestens genauso besonders war das Netzwerk, das dort entstanden ist: eine Gemeinschaft außergewöhnlicher weiblicher Führungspersönlichkeiten aus der Tech-Branche. Trotz all unserer unterschiedlichen Wege und Hintergründe verband uns ein gemeinsamer Geist – der Mut, große Ziele zu verfolgen, die Leidenschaft, Veränderungen anzustoßen, und der feste Wille, eine bessere Zukunft zu gestalten.
connect professional: Noch bis zum 9. Mai werden für den diesjährigen Award für Deutschland Bewerbungen angenommen. Was müssen potenzielle Bewerberinnen konkret machen, um im Rennen zu sein?
Hanke: Mit einem Frauenanteil von nur 28 Prozent in technischen Berufen hat jede einzelne von uns die Chance, Teil der Veränderung zu sein.
Ich bin unglaublich stolz und dankbar, 2024 den Preis für Deutschland und Skaylink gewonnen zu haben – denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, die großartigen Frauen im Microsoft Partnerökosystem sichtbar zu machen und zu fördern.
Microsoft ehrt mit den Power Women Awards Frauen, die:
Jede Leserin, die sich in diesen Punkten erkennt, hat die Möglichkeit sich bis zum 9. Mai 2025 selbst zu nominieren oder den Link mit weiteren der Power Women aus dem Microsoft Partnerökosystem zu teilen.
Direkt zur Selbstnominierung geht es hier |
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connect professional: Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sollten Bewerberinnen haben?
Hanke: Was für eine schöne Frage – danke dafür!
In meiner aktuellen Rolle als Chief Relationship Officer Microsoft bei Skaylink setze ich mich mit voller Energie und Überzeugung dafür ein, Skaylink zu einem hochfunktionalen und erfolgreichen Microsoft-Partner zu formen – und ich bin unglaublich stolz darauf, was wir bisher erreicht haben.
Doch meine Leidenschaft geht noch viel weiter: Seit vielen Jahren schlägt mein Herz für echte Gleichwertigkeit und gelebte Vielfalt – in der Gesellschaft und besonders in der Arbeitswelt.
2016 habe ich das The WIT Network für Deutschland gegründet, das heute über 700 Mitglieder hierzulande und über 11.000 weltweit verbindet. Darüber hinaus engagiere ich mich als People & Culture Chair beim International Association of Microsoft Channel Partners kurz IAMCP, auf nationaler, EMEA- und internationaler Ebene.
Diese Engagements sind für mich keine Pflicht, sondern echte Herzensprojekte. Sie ergänzen meine tägliche Arbeit perfekt – und gemeinsam schaffen wir viele wertvolle Angebote für die Partnercommunity, die Wissen, Inspiration und echte Vernetzung fördern.
Rückblickend denke ich, dass genau diese Kombination aus beruflichem Erfolg, Herz und Engagement wunderbar zu den Werten dieses Awards passt – und vielleicht genau deshalb die Jury überzeugt hat.
connect professional: Es heißt, dass Frauen sich und ihre Fähigkeiten eher hinterfragen. In der Konsequenz kann es darauf hinauslaufen, dass sich so manch eine potenzielle Bewerberin für nicht qualifiziert genug hält. Ist die Selbstnominierung also eher eine Hürde?
Hanke: Manchmal erkennen wir die größten Chancen nicht sofort auf den ersten Blick. So ging es auch mir: Die Bewerbung war zunächst eine kleine Überwindung – nicht, weil ich an meiner Qualifikation gezweifelt hätte, sondern weil ich Awards gegenüber eher skeptisch eingestellt war. Heute weiß ich: Genau dieser Gewinn hat mir eine Welt voller Möglichkeiten eröffnet. Das Microsoft Partnerökosystem in Deutschland zu repräsentieren, Teil des außergewöhnlichen Microsoft Women’s Leadership Programs an der INSEAD zu sein und ein Netzwerk inspirierender Gewinnerinnen aus 19 Ländern aufzubauen – all das war eine einmalige Erfahrung, die ihresgleichen sucht. Ich kenne keinen zweiten Award, der solch beeindruckende Perspektiven bietet. Deshalb mein Appell an alle Leserinnen: Wenn ich mich bewerben konnte, dann kann das wirklich jede Leserin, die sich in den Kriterien wiederfindet. Also auf geht´s – ich wünsche ganz viel Spaß und Erfolg auf diesem Weg!
connect professional: Wir leben in bewegten Zeiten – manche Unternehmen schaffen Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, kurz DEI, ab. Wie sehen Sie diese Entwicklung?
Hanke: Ja, wir leben in bewegten Zeiten – und gerade deshalb ist es umso wichtiger, Haltung zu zeigen. Vielfalt, Gleichwertigkeit und Inklusion sind keine „Programme“, die man nach Belieben ein- oder abschalten kann. Sie sind Grundpfeiler einer zukunftsfähigen, innovativen und gerechten Gesellschaft – und damit auch essenziell für den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen.
Für mich persönlich steht fest: Gleichwertigkeit und Vielfalt sind nicht verhandelbar.
Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es den Mut, für diese Prinzipien einzustehen. Diese sind für Unternehmen keine Belastung, sondern eine Stärke: Sie fördern Perspektivenvielfalt, Innovationsfähigkeit und die Resilienz, die gerade in unsicheren Zeiten entscheidend ist. Wer heute an diese Werten festhält, investiert bewusst in die Zukunft – und übernimmt Verantwortung für eine Arbeitswelt, die sich am Potenzial jedes Einzelnen orientiert, nicht an vermeintlichen Unterschieden.
connect professional: Werden damit alle bisherigen Errungenschaften im Hinblick auf Diversität, Gleichheit und Inklusion in Unternehmen zunichte gemacht?
Hanke: Nein, die bisherigen Errungenschaften werden nicht zunichte gemacht – im Gegenteil: Sie sind längst Teil unserer Realität.
Wir leben in einer globalen, vielfältigen Welt – unsere Mitarbeitenden und vor allem unsere Kundinnen und Kunden spiegeln genau diese Vielfalt wider.
Diversität, Gleichwertigkeit und Inklusion sind heute keine idealistischen Ziele mehr, sondern essenzielle Voraussetzungen für Relevanz, Innovation und nachhaltigen Erfolg.
Diese Entwicklung ist stabil, weil sie auf Überzeugung, auf Erfahrung und auf echtem Mehrwert basiert. Unternehmen, die diese Werte selbstverständlich leben, brauchen sich nicht zu „verteidigen“ – sie sind bereits dort, wo Zukunft entsteht.
Weitere Informationen zum MPWA gibt es hier. |
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