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IT-Sicherheit: VPN

VPN-Techniken: Sicherheit versus einfache Bedienung

Virtuelle private Netze auf Basis von SSL gelten als besonders bedienungsfreundlich, IPsec-VPNs dagegen als sicherer. Das ergab eine Studie von Infonetics.

Autor:Bernd Reder • 11.9.2007 • ca. 1:10 Min


Auswahlkriterien für VPNs: Am wichtigsten ist für die Nutzer die Sicherheit.

Keinen klaren Sieger erbrachte eine Umfrage von Infonetics zum Thema VPN-Techniken. Das Beratungsunternehmen befragte Netzwerk-Managern in kleinen, mittelständischen und großen Firmen.

VPNs auf Basis des Secure-Socket-Layer-Protokolls (SSL) sind nach Einschätzung der Fachleute leichter einzurichten und bedienungsfreundlicher als ihre Pendants auf Basis von IPsec. Dagegen sind sie der Auffassung, dass IPsec sicherer ist.

»Offenbar glauben viele IT-Manager immer noch, Sicherheit und einfache Bedienung seien zwei Faktoren, die sich gegenseitig ausschließen«, kritisiert Jeff Wilson, Analyst bei Infonetics. »Jetzt ist es die Aufgabe der Anbieter, den Beweis dafür anzutreten, dass dies nicht mehr stimmt.«

SSL-VPNs für Managed-Services-Anbieter

Für 35 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihr Service-Provider auch SSL-VPNs anbietet. Für IT-Manager von Behörden ist dieser Faktor noch wichtiger: 46 Prozent erwarten von ihrem Anbieter von Managed-Services, dass er auch SSL-VPNs zur Verfügung stellt.

Unter den Anbietern von VPN-Hard- und -Software genießt Infonetics zufolge Cisco Systems den besten Ruf bei den Anwendern – mit einer Ausnahme: dem Preis-/Leistungsverhältnis. Hier hat Sonic Wall die Nase vorn.

Auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung rangiert Juniper Networks. Die befragten IT-Fachleute schätzen an dem Unternehmen dessen Technologie, Service und Support sowie die klare Produktstrategie.

Gut 69 Prozent der Großunternehmen wollen bis Anfang 2009 Verfahren implementieren, die eine sichere Authentifizierung der Nutzer von virtuellen privaten Netzen erlauben. Das gilt vor allem für Behörden sowie Unternehmen, die im Finanz- und Gesundheitswesen tätig sind.

Dies ist nicht verwunderlich, weil Steuerunterlagen, Bankdaten und Informationen über Patienten besonders sensible Daten sind. Hinzu kommen strenge Auflagen durch den Gesetzgeber.

www.infonetics.com