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Hohe Reisekosten und Klimadebatte machen Videokonferenzen attraktiv

Hohe Wachstumszahlen der Branche

Autor:Ulrike Garlet • 30.1.2008 • ca. 1:35 Min

Während Video Conferencing noch in erster Linie in international ausgerichteten Konzernen eine Rolle spielt, sehen die Anbieter inzwischen auch im Mittelstand Umsatzchancen. »Die Penetrationsrate liegt momentan noch im einstelligen Bereich, aber das Potenzial ist da«, sagt Kay Ohse, Vertriebsleiter des Marktführers Polycom. So würden etwa immer mehr Unternehmen von ihren mittelständischen Zulieferern und Partnern den Einsatz von VC-Lösungen fordern. »Wir sehen, dass der Mittelstand mehr und mehr auf dieses Thema kommt«, so Ohse.

Das spiegelt sich auch in hohen Wachstumszahlen der Branche wider. Im dritten Quartal 2007 hat der Videokonferenzmarkt in der DACH-Region nach einer Studie des Beratungsunternehmens Vtron im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um 34 Prozent zugelegt. Im Gegensatz zum Audio- und Videofachhandel haben IT-Reseller die Umsatzchancen, die ihnen der beratungsintensive Verkauf von Videokonferenzlösungen bietet, nach Einschätzung der Hersteller allerdings noch nicht genug erkannt. Die Systeme werden meist als Paket verkauft, zu dem auch Implementierung, Schulung und Wartung gehören. »Genau hier liegen auch die Chancen für den IT-Handel. Über das Produkt hinaus werden normalerweise Vereinbarungen geschlossen, die eine längerfristige Kundenbindung ermöglichen«, sagt Thomas Nikolaus, Geschäftsführer des norwegischen Anbieters Tandberg. Diese Einschätzung teilt auch Polycom-Vertriebschef Kay Ohse: »Für jeden Euro Umsatz mit Videoconferencing stehen drei weitere für Service und fünf weitere für Infrastruktur«, sagt Ohse.

Zum Produktportfolio von DACH-Marktführer Polycom gehört die HDX-Produktfamilie mit der »HDX 9000«-Lösung für sehr große Konferenzräume und die Ende letzten Jahres vorgestellte »HDX 8000«-Serie für mittelgroße Besprechungsräume. Besonderes Leistungsmerkmal der HDXSysteme ist die so genannte »Lost- Packet-Recovery«-Technologie, die auch in Netzwerken, in denen häufig Verluste von IP-Paketen auftreten, für ausreichende Bildund Tonqualität sorgen soll. Das Portfolio des Erstplatzierten, der bei den Gruppensystemen mit einem Marktanteil von 37 Prozent deutlich vor seinem Verfolger Tandberg mit 26 Prozent Marktanteil führt, umfasst außerdem die VSX-Familie mit vier verschiedenen Modellen und die Telepräsenzlösungen »TPX HD 306M« und »RPX HD«.

Der norwegische Anbieter Tandberg, die Nummer zwei im deutschsprachigen Markt, bietet die Telepresence-Lösung »Experia « und die Gruppenlösungen der Reihen »Profile«, »Edge« und »Settop«. Ein Software-Update von Tandberg ermöglicht eine Übertragung von 30 Bildern pro Sekunde und eine Auflösung von 720p, zusätzliche SIP-Funktionalität und verbesserte Sicherheits- Features.