Nicht nur PCs und Laptops verraten einiges über ihre Vorbesitzer: Auch wer ein gebrauchtes Handy oder PDA verkauft, sollte vorsichtig sein. Oft können vertrauliche Daten leicht rekonstruiert werden.
Immer wieder tauchen auf gebrauchten PCs und Notebooks Firmendaten auf, Kameras mit heiklen Bildern werden auf ebay verhökert, und so weiter. Während solche Skandale zumindest bei den meisten Sicherheitsverantwortlichen für ein gesteigertes Problembewußtsein sorgen und etwa in besseren Sicherheitsrichtlinien für ausgemusterte Festplatten und mobiles arbeiten resultieren, wird allerdings ein weiteres potentielles Datenloch meist noch übersehen: Denn auch die zunehmend genutzten Handys, Smartphones und PDAs erfordern besondere Aufmerksamkeit, bevor sie mit ruhigem Gewissen ausgemustert oder gar weiterverkauft werden können. Laut einer Studie von BT enthält ein erheblicher Teil von gebraucht erworbenen PDAs und Handys noch vertrauliche Unternehmensdaten und persönliche Daten der Vorbesitzer. So wurden bei der Überprüfung von 160 gebrauchten Geräten noch zahlreiche Informationen gefunden, u. a. Gehaltsangaben, Finanzdaten von Unternehmen, Bankverbindungen, vertrauliche Geschäftspläne, Einzelheiten zu Vorstandssitzungen und persönliche medizinische Daten.
Die meisten Informationen befanden sich dabei auf entsorgten Blackberrys, die in einigen Fällen sogar völlig ungeschützt waren, obwohl sie über integrierte Sicherheitsfunktionen wie etwa Verschlüsselung verfügen. 43 Prozent der untersuchten Geräte enthielten Informationen, die Rückschlüsse auf die Benutzer, ihre Arbeitgeber oder bestimmte persönliche Sachverhalte zuließen, woraus sich ein hohes Risiko für die betreffenden Personen und das Unternehmen ergibt. Selbst auf den technisch weniger anspruchsvollen Mobiltelefonen fanden sich bei 23 Prozent der untersuchten Geräte immer noch genügend Daten, um die Vorbesitzer und deren Arbeitgeber zu identifizieren.