Warten auf den Weihnachts-Endspurt
- Weihnachtsgeschäft 2007: »Bisher nicht prickelnd«
- Warten auf den Weihnachts-Endspurt
- Kunden verlangen wieder Service
Zweckoptimismus legt derweil der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) an den Tag. »Wir beobachten seit einigen Jahren den Trend, dass das Weih-nachtsgeschäft zunehmend im Endspurt entschieden wird«, sagt Joachim Dünkelmann, stellvertretender Geschäftsführer des BVT. Konkret heißt das, immer mehr Konsumenten schieben ihre Einkäufe bis kurz vor dem Fest auf. Deshalb rechnet Dünkelmann mit einer »heißen Woche« vom 17. bis zum 22. Dezember. Für den Handel komme es darauf an, an diesen Tagen genügend Personal und vor allem ein entsprechendes Sortiment vorzuhalten. Einfache Formel des Funktionärs: »Am erfolgreichsten werden die Händler sein, die diese Herausforderungen am besten bewältigen.«
Dass sich Konsumenten tatsächlich immer später zu ihren Weihnachtseinkäufen aufraffen, steht für Uwe Neininger, Geschäftsführer von EP:Medi@Neininger in Donaueschingen, außer Frage: »Wir sehen durchaus den Trend zu einem immer später einsetzenden Weihnachtsgeschäft.« Deshalb empfiehlt der Händler seinen Kollegen eine ordentliche Lagerhaltung bei Schnelldrehern und sehr gute Hersteller- und Distributionsbeziehungen, um Waren binnen 24 Stunden an Kunden ausliefern zu können. »Je kürzer die Zeit vor dem Fest wird, um so mehr Vorarbeit ist bei der Disposition notwendig«, erläutert Neininger.Wenn sich das Weihnachtsgeschäft zunehmend auf die letzte Woche vor dem Fest konzentriert, ist freilich die Distribution in dieser heißen Phase besonders gefordert. Dessen sind sich die Großhändler bewusst. »Für den Endspurt ist Actebis Peacock wie jedes Jahr gut gerüstet«, betont Torsten Seiferth, Vertriebsdirektor beim Soester Broadliner. Dem Handel empfiehlt der Manager, vorzusorgen und sich möglichst frühzeitig mit den am meisten nachgefragten Produkten einzudecken. »Herstellerbedingt muss bei einigen Produktlinien mit Engpässen gerechnet werden.« Alles in allem zieht Seiferth eine positive Zwischenbilanz: »Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Jahresendgeschäfts sehr zufrieden und rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren deutlichen Zuwächsen.«