Als der Softwarehersteller Oracle vor einigen Wochen eine verbesserte Version der Linux-Distribution des Konkurrenten Red Hat auf den Markt brachte, sorgte das für einige Aufregung. Wie sich nun zeigt, stieß die Initiative allerdings nur auf wenig Resonanz.
Erst kündigte Oracle-Chef Larry Ellison nur einen Support-Service für die Linux-Distribution des Konkurrenten Red Hat an, dann brachte man mit »Unbreakable Linux« gar eine auf dem Red Hat-Betriebssystem basierende eigene Linux-Variante auf den Markt – angesichts der Marktmacht des Softwarekonzerns Oracle eine ernst zu nehmende Bedrohung für Red Hat.
Wie sich nun herausstellt, fiel die Resonanz auf die Linux-Initiative von Oracle allerdings ausgesprochen schwach aus: Lediglich 9.000 Downloads seiner Linux-Distribution konnte der Konzern in den ersten 30 Tagen nach dem Release verzeichnen. Vergleiche mit den wichtigsten Konkurrenten verdeutlichen die Größenverhältnisse: So wurde Novells letzte Suse Linux Version im ersten Monat 325.000 Mal heruntergeladen und Red Hats »Fedora Core 6« erzielte in den ersten Wochen rund 12.500 Downloads pro Tag. Dass Red Hat den Angriff des Konkurrenten Oracle nicht zu fürchten braucht, zeigten auch die letzten Geschäftszahlen des Linux-Anbieters, die eine deutliche Aufwärtstendenz auswiesen.