iPhone-Jailbreak mit Trojaner an Bord

Wenn der iPhone-Hack nach hinten losgeht

6. August 2010, 10:46 Uhr | Lars Bube

Zwar hat das US Copyright Office entschieden, dass Jailbreaks für Apple-Geräte wie iPhone und iPad nicht unter den Schutz des Digital Millennium Copyright Act fallen. Dennoch ist es oft gefährlich, die Hacks für den Schutz des Apple-Betriebssytems zu nutzen, wie ein aktueller Fall zeigt.

Selbst einige Apple-Freunde scheinen mit der restriktiven Art des Betriebssystems und der Begrenzung der installierbaren Anwendungen durch den App-Store nicht ganz glücklich zu sein. Daher verwenden einige Nutzer so genannte »Jailbreaks«, mit denen sich diese Sperren aushebeln lassen. Doch auch wenn das US Copyright Office jüngst entschieden hat, dass Apple seinen Kunden die Jailbreaks nicht nach den regeln des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verbieten darf, bedeutet das nicht unbedingt, dass die Softwareumgehungen auch hierzulande erlaubt sind.

Noch gravierender sind jedoch die Probleme, die im Schlepptau so mancher der Jailbreaks daherkommen. Immer wieder verstecken sich Viren und andere Malware hinter den Programmen und verseuchen die geknackten Geräte. So versucht auch aktuell wieder eine Bande von Betrügern, die nach Freiheit strebenden Apple-Freunde hinters Licht zu führen.

In einer Massen-Email wird iPhone-Besitzern versprochen, über einen angefügten Link zu einer Seite zu gelangen, die ihnen einfach und schnell ihr Smartphone entsperren würde. Selbst der so genannte SIM-Lock, mit dem die Geräte an einen bestimmten Netzprovider gebunden werden, soll auf diese Weise entfernt werden. Doch statt der gesuchten Software lauert hinter dem Download des Programms der Trojaner »Trojan.Generic.3010833«, der unter anderem als Keylogger agiert und sensible Daten vom befallenen Gerät an eine spezifische E-Mail-Adresse sendet. Auf diesem Weg können die Hintermänner beispielsweise Internet-Aufrufe der User protokollieren, abfangen und umleiten, sowie Benutzernamen, Passwörter, Bankdaten, PIN-Nummern und andere Daten ausspionieren. Um nicht Opfer dieser Betrüger zu werden empfehlen Sicherheitsanbieter wie BitDefender, niemals Links zu folgen oder Anhänge zu öffnen, ohne sie vorher durch einen ausführlichen Virenscanner prüfen zu lassen.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BitDefender GmbH

Matchmaker+