Werden Geräte am vom Hersteller formulierten Vertriebsweg vorbei und ohne Abgaben wie Zölle und Steuern erworben, kann man nicht mehr von einem Graumarkt sprechen, sondern bereits von einem Schwarzmarkt.
Fachhändler, die Geräte kaufen, für die keine Abgaben wie Zölle und Steuern gezahlt wurden, laufen Gefahr, dass sie als »in den Markt bringender Reseller« schließlich auf den Kosten sitzen bleiben und diese stellvertretend für den Hersteller zahlen müssen; vor allem, wenn der Hersteller/OEM-Lieferant seinen Sitz außerhalb Deutschlands hat.
Neben den Abgaben ist ein weiteres wichtiges Thema die Gefahr des Imports von gefälschten Markenartikeln. Sobald das Gerät nicht vom Hersteller direkt oder einem autorisierten Vertriebspartner erworben wird, tut sich ein weiterer Gefahrenfaktor auf: Neben Produkten mit qualitativen Mängeln gibt es leider auch bewusst manipulierte Produkte, bei denen beispielsweise Kapazitätsangabe und tatsächlich vorhandene Kapazität nicht übereinstimmen.
Ein weiterer Punkt ist die CE-Kennzeichnung, die seit 1996 für alle technischen Produkte verpflichtend ist. Diese weist aus, dass das Produkt den geltenden europäischen Richtlinien entspricht: Leider bedeutet die CE-Kennzeichnung nicht in jedem Fall, dass das Produkt durch unabhängige Stellen auf die Einhaltung der Richtlinien überprüft wurde. Gründe hierfür sind die teueren Tests sowie eine aufwendigere Produktion. Um sicher zu gehen, dass ein Produkt diese Kontrolle durchlaufen hat, sollte der Verbraucher auf Markengeräte zurückgreifen.
Neben den vermeidbaren Kosten, die gefälschte Markenartikel verursachen können ist auch der damit einhergehende Imageverlust für Hersteller und Fachhändler ein großes Problem, dem nur dadurch entgegengewirkt werden kann, indem der Fachhandel bei offiziellen Vertriebspartnern des Herstellers direkt bezieht.