Mitmachen darf nur, wer bezahlt
- Wer ist der beste Arbeitgeber in der ITK?
- Mitmachen darf nur, wer bezahlt
Mitmachen darf nur, wer bezahlt
Ungewöhnlich bis fragwürdig ist allerdings die – bei Great Place to Work bereits in den letzten Jahren angewandte – Praxis, dass die Bewerber für ihre Teilnahme am Wettbewerb bezahlen müssen. Mitmachen kann also nur der, der sich die Teilnahme leisten kann und will. Möglicherweise nehmen gerade deshalb junge Start-ups ohne dicken Geldbeutel an diesem Wettbewerb nicht teil. Wie CRN bereits 2013 berichtete, kostet das pro Teilnehmer laut Nachrichtenmagazin »Spiegel« jedes Jahr zwischen 4.900 und 17.000 Euro, je nach Größe des Unternehmens und dem Umfang des Bewertungspaketes, mit dessen Ergebnissen die Personalabteilung ihre Arbeit verbessern kann. Deshalb werden auch bei weitem nicht alle Arbeitgeber in Deutschland mit einbezogen, sondern nur eine kleine Gruppe, die sich dies leisten kann und will. Einige der wichtigsten und unter Hochschulabsolventen beliebtesten Unternehmen, etwa aus der Automobilindustrie oder dem innovativen Start-up-Bereich, sparen sich deshalb die Teilnahme an der Auswertung komplett. Das führt dazu, dass etwa im Jahr 2011 mehr als ein Drittel der teilnehmenden Unternehmen zu den 100 besten Arbeitgebern gekürt wurden.
Die Mitarbeiterbefragung umfasst Fragen zu zentralen Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in das Management, Qualität der Zusammenarbeit, Wertschätzung und Fairness, Identifikation mit der eigenen Arbeit und dem Unternehmen insgesamt, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, Gesundheitsförderung und Work-Life-Balance. Die Durchführung der Befragungen ist zeitlich flexibel zwischen Mai und Oktober 2014 möglich; die Teilnahmekosten staffeln sich nach der Unternehmensgröße. Einen Feedback-Report zu den Ergebnissen ihrer Befragung erhalten die Teilnehmer bereits vier bis sechs Wochen nach Befragungsende. Unabhängig von einer Platzierung auf der Liste der besten ITK-Arbeitgeber erfahren Unternehmensverantwortliche, wie die Mitarbeiter die Qualität und Attraktivität der Arbeitsplatzkultur im eigenen Unternehmen beurteilen, wo ihr Unternehmen in punkto Arbeitsplatzkultur und Arbeitgeberattraktivität im Vergleich zu anderen steht, und in welchen Feldern der Personal- und Führungsarbeit es lohnt, sich noch zu verbessern.
Auf Basis der Ergebnisse des gesamten Teilnehmerfeldes ermittelt das Great Place to Work®-Institut bis zum Jahresende dann wieder die nach Unternehmensgrößen differenzierte Liste »Beste Arbeitgeber in der ITK«, die Anfang 2015 veröffentlicht wird. Zudem erhalten die in punkto Arbeitsplatzkultur und Arbeitgeberattraktivität besten ITK-Unternehmen die Great Place to Work®-Auszeichnung.
Alle Unternehmen, die nicht auf der Besten-Liste platziert sind, bleiben anonym. Sie erhalten – wie alle Teilnehmer – dennoch die Befragungsergebnisse und können sich, so das Institut »kontinuierlich als attraktiver Arbeitgeber weiterentwickeln«.