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Neuer CEO bei Western Digital

Western Digital legt bei CE-Platten zu

Nach der Übernahme von Maxtor durch Marktführer Seagate, will sich auch Western Digital Marktanteile im zuvor von Maxtor besetzten Segment sichern. John Coyne soll das Unternehmen als neuer CEO wieder auf Erfolgskurs bringen.

Autor:Joachim Gartz • 8.11.2006 • ca. 1:50 Min

Die Übernahme von Maxtor durch Seagate hat auf dem Festplattenmarkt einen erbitterten Preiskampf ausgelöst, unter dem auch Western Digital zu leiden hatte. Nun scheint es bei WD jedoch langsam wieder bergauf zu gehen. Im vergangenen dritten Quartal konnte der Erzrivale von Seagate im Vergleich zum Vorjahresquartal seinen Umsatz um 25 Prozent und den Gewinn um 49 Prozent steigern. Für Bernd Scheuffele, Direktor DACH bei Western Digital, ist Deutschland der größte europäische Markt. Mit der Zusammenarbeit mit dem deutschen Channel ist Scheuffele sehr zufrieden: »Wir haben einen ausgezeichneten Mix von Channel- Partnern, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten. Der deutsche Channel ist zudem sehr loyal, was kontinuierliche und erfolgreiche Beziehungen ermöglicht.«

In Deutschland kooperiert WD mit den Distributoren Actebis Peacock, Bell Microproducts, Esys, Ingram Micro und Tech Data. Björn Siewert, Geschäftsführer vom Komponenten-Distributor Siewert & Kau, sieht Western Digital im dritten Quartal wieder gut im Markt positioniert: »In den letzten drei Monaten ist das Geschäft mit Western Digital gut gelaufen. Davor war es eher durchwachsen.« Vor allem Samsung und Hitachi hätten sich als Preisbrecher hervorgetan und Seagate und WD unter Druck gesetzt, die beide daraufhin ihre Preise anpassen mussten. »WDProdukte waren im Channel einfach zu teuer. Im dritten Quartal gab es außerdem eine extreme Allokation bei Festplatten. Die Preise sind förmlich explodiert.«

Mittlerweile habe sich die Verfügbarkeit von Festplatten für den Channel jedoch wieder verbessert. Dafür, dass Western Digital Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen liefert, soll jetzt auch der neue CEO John Coyne sorgen. Die Branche rechnet in den kommenden Wochen bis Weihnachten weiterhin mit einer hohen Nachfrage. Weltweit sollen dieses Jahr 400 Millionen Festplatten verkauft werden. Der hohe Bedarf kommt jedoch weniger aus dem PC-Umfeld, sondern zunehmend aus dem Bereich der digitalen Unterhaltungselektronik sowie dem Mobilmarkt. Zu einem beträchtlichen Umsatzbringer für den Handel entwickeln sich auch USB-Festplatten. Hohe Speicherkapazitäten und die leichte Handhabung machen die Produkte für den Endkunden attraktiv: »Vor allem die Nachfrage aus dem Notebook- sowie dem Unterhaltungselektronik- Bereich treibt den Absatz bei Festplatten«, so Krishna Chander, Senior Storage Analyst bei iSuppli. Western Digital macht laut Scheuffele bereits rund 30 Prozent seines Umsatzes außerhalb des klassischen PCMarktes. »Im letzten Quartal haben wir bereits 2,5 Millionen CEFestplatten verkauft. Tendenz steigend.« In Zukunft wolle sich Western Digital auch noch stärker am boomenden Geschäft mit externen Festplatten beteiligen. »Der Erfolg unserer MyBook-Serie hat uns sehr positiv überrascht«, so Scheuffele.

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