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Exklusiv-Interview

Kommentar

Autor:Michael Hase • 6.7.2006 • ca. 0:50 Min

Kommentar

Sun ist ein in die Technologie vernarrtes Unternehmen. Als gäbe es das Konzept des Shareholder Value nicht, hielt die Java-Company jahrelang unbeirrt an ihrer Strategie fest. Kontinuierlich flossen weit mehr als zehn Prozent des Umsatzes zurück in Forschung und Entwicklung, ebenso regelmäßig wie seit 2002 von Quartal zu Quartal die Verluste aufliefen. Trotzdem war Personalabbau im großen Stil, wie ihn IBM und HP vorexerzieren, bislang kein Thema für die Kalifornier. Als Jonathan Schwartz Ende April zum Sun-Chef aufrückte, erwarteten Analysten daher, er werde nun die längst fälligen Einschnitte vornehmen. Doch der einstige McKinsey-Mann verleugnete seine Wurzeln und wehrte ab: Nein, mit dem eisernen Besen werde er nicht kehren. Soviel Eigensinn mag sympathisch sein, ganz von dieser Welt ist er heute nicht mehr. Den Forderungen des Kapitalmarkts kann sich auch Sun nicht verweigern, und Schwartz musste jetzt einlenken: Zwischen elf und 13 Prozent der Sun-Mitarbeiter verlieren ihren Job. Immerhin sind das nicht die 20 bis 30 Prozent, mit denen Analysten kalkulierten. Aber Sun ist in der Realität angekommen.

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