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Exklusiv-Interview

»Wir werden versuchen, Arxes zu stabilisieren«

18. September 2007, 10:51 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Ich beschäftige mich mit der Zukunft«

CRN: Die Führungsetage ist komplett ausgewechselt worden. Hat das Arxes geschadet?

Bahde:Natürlich führt ein solcher Wechsel zu einer Verunsicherung. Es sind langjährige Vertrauensverhältnisse aufgebaut worden, die es jetzt neu aufzubauen gilt. Ich beschäftige mich mit der Zukunft, die Vergangenheit ist so gelaufen, wie sie nun einmal ist. Wir werden versuchen, das Unternehmen zu stabilisieren.

CRN: Also die Ertragssituation so schnell es geht zu verbessern?

Bahde: Wir werden das Geschäftsjahr zum Ende Dezember wie angekündigt mit einem negativen Ebit von 1,4 Millionen Euro abschließen und Restrukturierungskosten von rund 0,6 Millionen Euro aufwenden. Den Turnaround wollen wir aber auf Monatsebene noch dieses Jahr schaffen. Wenn uns das gelingt, können wir 2008 mit einem Ebit im einstelligen Millionenbereich abschließen.

CRN: Vor zwei Jahren hat der niederländische Investor Waterland die Mehrheit an Arxes übernommen. Gibt es Pläne, Arxes wieder abzustoßen?

Bahde: Alle wissen, wie das Geschäftsmodell eines Investors aussieht: Der kauft und verkauft wieder. Mir sind momentan keine kurzfristigen Verkaufsabsichten unseres Hauptinvestors bekannt. Im Übrigen: Wir haben nicht einen Investor, sondern über 4.000.

CRN: Kosten sparen könnte Arxes ja auch dann, wenn man die Börsennotierung einzustellen versuchen würde. Gibt es einen Squeez-Out-Plan?

Bahde: Mir ist nichts bekannt.

CRN: Noch Mitte 2006 hatte es so ausgesehen, dass Waterland die von der Deutsche Bahn AG übernommene Stinnes Data Service strategisch in die Arxes- Gruppe integriert.

Bahde: Über diese strategischen Absichten kann ich keine Stellungnahme abgeben. Stinnes ist genauso eine Beteiligung von Waterland wie Arxes.

CRN: Man sprach von Synergien.

Bahde: Natürlich gibt es Berührungspunkte. Wir überlegen, wie wir zusammenarbeiten können, wenn das eine Unternehmen im Applikationsumfeld, das andere im Bereich der IT-Infrastruktur tätig ist. Gesellschaftsrechtlich sind wir aber getrennte Unternehmen.

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