Sicher und robust: Ethernet to the Factory
Aus Sicherheitsgründen sind einige Produktionsbereiche vom restlichen Unternehmensnetzwerk abgeschottet. Auch die dort verlegten Netzwerksegmente mussten logisch vom Rest der Infrastruktur separiert werden. Im BMW-Werk Leipzig werden alle Subnetze bis in den Access Switch geroutet. Layer-2-Strukturen, Spanning Tree- und HSRP (Hot Standby Router Protocol)-Konstrukte sind damit Vergangenheit. Cisco-PIX-Firewalls sind über Policy Routing in den Verkehr der sensiblen Segmente geschaltet und prüfen permanent den produktionsrelevanten Datenverkehr. Aktiv ist dabei immer nur eine Firewall. Eine zweite arbeitet im Standby-Modus und kann bei Fehlern sofort einspringen.
Datenkommunikation ist im Leipziger Werk eine produktionskritische Größe. Das Netzwerk muss daher hochverfügbar sein. Deshalb wurde beim Netzwerkentwurf besonders darauf geachtet, keine Single Points of Failure zu erlauben. Jeder Access Router ist über zwei separate Leitungen mit zwei räumlich getrennten Distributions-Routern verbunden, die ihrerseits wieder über zwei Netzwerkzentralen in verschiedenen Gebäuden in das Core-Netzwerk eingebunden sind. Durch die Verwendung von OSPF (Open Shortest Path First) werden alle Leitungen gleichzeitig genutzt, und es gibt beim Ausfall einer Verbindung keine Verzögerungen durch Umschaltprozesse.
Entscheidendes Kriterium für die Technologieauswahl war die nahtlose Integration aller Netzwerkkomponenten in die betrieblichen Prozesse. Zudem wird am Leipziger Autowerk weiter ausgebaut. Deshalb muss das Netzwerk mit dem Wachstum am Standort auch Schritt halten können. Hier spielt der hohe Standardisierungsgrad und die Multi-Protokollfähigkeit der eingesetzten Produkte eine wichtige Rolle. Durch einen verlässlichen Partner auf Herstellerseite möchte BMW technologische Risiken so weit wie möglich ausschließen und maximalen Investitionsschutz realisieren.