Der D-Link (Dir-655) ist ideal für Benutzer, die für einen der schnellsten Router auf dem Markt auch gern ein bisschen mehr Geld ausgeben.
Mit seinem eleganten weißen Finish und den drei dazu passenden weißen Antennen macht das Gerät in fast jedem Büro eine gute Figur. Es besitzt auf der Rückseite eine USB-Schnittstelle, an die sich ein Drucker oder ein Speichergerät anschließen lässt. Enttäuschend ist allerdings, dass sich diese Geräte dann nicht mit anderen Benutzern gemeinsam verwenden lassen.
Eines der besten Features ist das ausgefeilte QoS-Monitoring-System, das dem Anwender erlaubt, den Verkehr über das Netzwerk zu priorisieren. Wer Streaming-Video nutzt oder mit Skype telefoniert, kann diesen verzögerungsempfindlichen Anwendungen höhere Priorität zuweisen. Damit bevorzugt der Router sie vor weniger wichtigen Verkehr, beispielsweise Downloads.
Leider nutzt der Dir-655 für die Konfiguration des Routers eine Webschnittstelle. Damit sieht es in Sachen Usability nicht sehr rosig aus. Das System besitzt gewaltige Einstellungsmöglichkeiten und bietet Profis die Konfigurationsoptionen, die sie in einem guten Router zu finden erwarten. Aber die Menüs sind überfüllt, und den Weg zu einer spezifischen Einstellung zu finden ist mühsam.
Eine einfache Aufgabe, beispielsweise die Konfiguration des Port-Forwardings, sollte nicht mehr als ein paar Sekunden beanspruchen – beim Dir-655 waren dazu fast fünf Minuten notwendig.
Trotz der Probleme mit dem Menüsystem gab es an der Performance nichts auszusetzen. Der Dir-655 erreichte fast die Geschwindigkeiten des Buffalo. Bei der 3-Meter-Distanz im N-Netzwerk lieferte der Dir-655 120 MBit/s. Bei den 15- und 60-Meter-Distanzen sanken die Durchsätze auf 95 MBit/s respektive 35 MBit/s. Im gemischten Netzwerk war der D-Link tatsächlich besser als Buffalos G300N. Bei 3 m Abstand zeigte er einen Durchsatz von 77 MBit/s.
Die Reichweite des D-Link war ebenfalls beeindruckend und fast so hoch wie die des Buffalo.
Der Dir-655 ist ein ausgezeichneter Router, der sowohl im N- als auch im gemischten Netzwerk sehr gute Durchsatzraten erzielte. Tatsächlich war er im gemischten Netzwerk der Schnellste im Test. Allerdings ist er mit 170 Dollar relativ teuer. Bei einer Kaufentscheidung sollte das komplizierte Menüsystem berücksichtigt werden.