Der Linksys-Wireless-N-Gigabit-Router (WRT350N) ist ein kompetenter Router, der seine Sache ganz ordentlich macht, aber nirgendwo besonders hervorsticht.
So, wie bei fast jedem Linksys-Router war das Setup schnell und effizient. In wenigen Minuten war der WRT350N am Laufen. Er kommt mit einer CD, die fürs Router-Setup und die Installation der notwenigen Treiber zu gebrauchen ist, aber die meisten Benutzer können sie in der Verpackung lassen, denn es geht auch ohne.
Nach dem Setup hilft die Administrationsseite von Linksys, die Routereinstellungen zu konfigurieren. Wie bei D-Link ist das Menüsystem von Linksys verstreut und nicht besonders gut durchdacht. Häufig vergeudet der Anwender seine Zeit damit, eine Einstellung zu suchen, die in einem völlig anderen als dem erwarteten Menü versteckt ist.
Wer sein Netzwerk verschlüsseln möchte, geht vermutlich davon aus, dass die entsprechenden Einstellungen in der Security-Registerkarte zu finden sind. Bei Linksys befinden sich diese allerdings in der Wireless-Registerkarte, was völlig unlogisch ist. So etwas verlängert nicht nur das anfängliche Setup, es nimmt auch jegliche Lust, diese Konfigurationsseiten später erneut zu besuchen.
Linksys’ Entscheidung, dem WRT350N eine USB-Schnittstelle zu spendieren, ist begrüßenswert. Der Router nimmt Drucker und Speichergerät auf und stellt diese anderen Computern im Netzwerk (wireless und verkabelt) zur Verfügung. Nützlich ist dieses Feature auch, wenn es gilt, große Dateien von einem Rechner zu einem anderen zu übertragen.
Die Performance des 350N blieb hinter den Erwartungen zurück. Im N-Netzwerk lieferte er bei einem Abstand von 3 m lediglich 75 MBit/s. Bei 15 m schwand der Durchsatz um 5 MBit/s, und bei 60 m kroch das System nur noch mit 17 MBit/s. Im gemischten Netzwerk reichte es bei 3 m gerade für 25 MBit/s – für ein Gerät mit diesem Preis (ab 145 Dollar) völlig inakzeptabel.
Die gemessene Reichweite entsprach ungefähr der des Airport-Extreme (rund 30 m), war damit also deutlich schlechter als die der Buffalo- und D-Link-Router.
Mit signifikanten Performanceproblemen und einer schwierigen Konfigurations-Utility hat es der WRT350N schwer, an die Spitze einer Einkaufsliste zu gelangen.