Xerox bremst sich selbst aus
Xerox bremst sich selbst aus: Drucker- und Kopiererspezialist Xerox setzt große Hoffnungen in sein Abrechnungsmodell »E-Click- Plus«. Leider sind die Informationen seit Wochen nicht auf der Internetseite des Unternehmens verfügbar.
Mit großen Ambitionen war Xerox mit dem neuen Abrechnungsmodell »E-Click-Plus« zur Cebit gestartet (siehe CRN 12/2006, Seite 31). Ähnlich wie bei Mobilfunkverträgen wird die Hardware kostenlos abgegeben, der Kunde bezahlt dann lediglich einen monatlichen Mindestumsatz mit einem bestimmten Seitenkontingent. Das ist zwar im Kopierer-Business nichts Neues, doch als Einzelplatzlösung von kleineren Multifunktionsgeräten und Druckern betritt Xerox Neuland. Eine Verdreifachung der Farblaser-Verkäufe erhoffe man sich vom neuen Modell, erklärte Tuncay Sandikci, Sales Director Channel Growth, bei Xerox auf der Cebit.
Auf ein wichtiges Informationsmedium müssen die Vertriebsund Marketing-Spezialisten von Xerox jedoch seit Wochen verzichten. Auf den Web-Seiten des Unternehmens ist keinerlei Information über das ambitionierte Angebot zu finden, was im Channel schon Gerüchte auslöste, Xerox wolle sich schon wieder von »E-Click-Plus« verabschieden. »Natürlich läuft das Programm weiter. Wir lassen E-Click-Plus nicht fallen«, beeilt sich Peter Pichier, Manager Office Marketing bei der Xerox GmbH, auf Nachfrage von CRN zu versichern. Dass die Informationen auf der Xerox- Seite nicht verfügbar sind, habe interne Gründe. So seien laut Pichier die Seiten international gestaltet. Da sich das Programm aber nur auf Deutschland beziehe, wolle Xerox keine Begehrlichkeiten in andern Ländern we-cken, die das deutsche E-- Click-Plus nicht anbieten können.
Allerdings wurden aus Xerox- Kreisen auch schon andere Gründe wie Mängel in der Vertragsausarbeitung oder schlicht ein Versehen des Webmasters vermutet. Die selbstgewählte Xerox- Web-Zensur ist allerdings nur auf interessierte Endkunden beschränkt. »Unsere Partner können sich weiterhin im zugangsbeschränkten Extranet über EClick- Plus informieren«, beruhigt Pichier. Xerox muss nun die fehlenden Web-Informationen durch Informationsangebote wie Endkunden- Flyer ergänzen.
