Yahoo will bei der Vermarktung von Werbung künftig mit Google zusammenarbeiten und kann sich auch eine erweiterte Partnerschaft vorstellen. Für Microsoft ist das eine kalte Dusche, auf die eine bittere Reaktion erfolgte.
Der »voreheliche« Übernahme-Streit der letzten Wochen wird jetzt zu einer Dreiecksbeziehung: Yahoo wehrt sich mit allen Mitteln gegen eine Übernahme durch Microsoft. Nach weiterem Druck durch Androhung einer feindlichen Übernahme von Seiten Microsofts, erscheint Yahoo sogar der Erzrivale Google in diesen Tagen plötzlich als attraktiver Partner. Beide Suchmaschinen-Anbieter haben jetzt einen zweiwöchigen Test gestartet, der es Google erlaubt, Werbung bei den Suchanfragen von Yahoo zu schalten. Microsoft reagierte äußerst gereizt und sprach von einer Wettbewerbsverzerrung, die die Kartellbehörden auf den Plan rufen sollte.
Google und Yahoo zusammen kontrollieren 81 Prozent der Suchanfragen in den USA. Wenn Yahoo allerdings gehofft hat, mit diesem Zug Enthusiasmus bei den Börsianern zu wecken, ist der Plan gescheitert. Der Aktienkurs von Yahoo gab nachbörslich um ein halbes Prozent nach. Die meisten Analysten sehen den Widerstand von Yahoo gegen den Kauf durch Microsoft nach wie vor als aussichtslos an.