Zend baut den Vertrieb in Deutschland aus. Der Anbieter von PHP-Entwicklungs-Tools Zend stellt ein Partnerprogramm auf und sucht weitere Reseller in Deutschland. Das israelisch-kalifornische Unternehmen ist hierzulande erst seit dem vergangenen September mit einem Büro präsent.
Autor: Michael Hase
Die Nachfrage nach Entwicklungs-Tools für die Skriptsprache PHP wächst hierzulande seit 2005 sprunghaft an. Zumindest sieht der Anbieter Zend (Claim: »The PHP Company«) das so. Grund genug für das in Israel gegründete Unternehmen, das seinen Sitz mittlerweile ins kalifornische Cupertino verlegt hat, eine deutsche Niederlassung zu eröffnen.
Seit dem 1. September 2005 leitet Thomas Stoek das Münchner Büro als Geschäftsführer. Zum
1. Dezember kam Jürgen Langner, zuvor bei Sungard, als Marketing Director an Bord. Eine der wesentlichen Aufgaben des Betriebswirts besteht darin, das Partnergeschäft auszubauen. Zum Portfolio des Herstellers gehört unter anderem die Entwicklungs-Umgebung »Zend Studio«, die in einer Basis-, einer Professional- und einer Enterprise-Version verfügbar ist. Zudem bietet das Unternehmen die »Zend Platform« an, eine Infrastruktur-Lösung, die die Performance von Web-Anwendungen verbessern soll.
Bereits vor Eröffnung des Münchner Büros hatte der Anbieter mit dem Aufbau von Vertriebsstrukturen in Deutschland begonnen. Von den aktuell rund 20 Partnern sind allerdings weniger als die Hälfte reine Reseller. Bei den anderen Firmen handelt es sich um Independent Software Vendors (ISV), die beispielsweise Lösungen auf Basis der »Zend Platform« entwickeln.
Langner hat sich nach seinen Worten zum Ziel gesetzt, »die Strukturen zu ordnen und weiter zu entwickeln«. Insgesamt möchte er knapp 20 Reseller gewinnen, die das Bundesgebiet in der Fläche abdecken sollen. Derzeit konzentriert sich das Geschäft auf drei, vier umsatzstarke Partner, die monatlich eine dreistellige Zahl von Lizenzen verkaufen. Das ist dem Marketingchef aber noch zu wenig. »Mindestens fünf, sechs umsatzstarke Partner sollten es schon sein.«
Bei den Resellern plant Langner eine Differenzierung in einen Gold- und einen Silber-Status, der sich jeweils nach der Umsatzgröße richtet. Von dieser Staffelung sollen wiederum die Einkaufskonditionen und der Marketingsupport abhängen. Für die Reseller bleibt dem Zend-Manager zufolge eine Marge von etwa 15 Prozent. Bis Ende Februar soll die Entwicklung des Partnerprogramms im Wesentlichen abgeschlossen sein.
Darüber hinaus richtet Zend zum 1. Februar in Deutschland einen technischen Support ein, der ausschließlich für Partner bereitsteht. Der Endkundensupport wird von Israel aus via Internet abgewickelt. ISVs und Kundenunternehmen bietet Zend die Möglichkeit, Mitarbeiter zum »Zend Certified Engineer« zu qualifizieren.
Nach Angaben von Zend ist PHP die meistgenutzte Skriptsprache im Internet. Die Open-Source-Technologie wird dazu verwendet, dynamische Applikationen zu erstellen. Etwa 23 Millionen Websites sind aktuell mit PHP codiert. Von den rund sieben Millionen Software-Entwicklern weltweit arbeiten etwa 2,5 Millionen mit der Skriptsprache.
Zu den Investoren von Zend zählen SAP Ventures und Intel Capital. Seit dem vergangenen Herbst gehört Netscape-Gründer Marc Andreesen dem Board of Directors des Unternehmens an.
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