Zusatznutzen gefragt
- Zettelwirtschaft hat noch lange nicht ausgedient
- Zusatznutzen gefragt
Die meisten PoS-Maßnahmen sprechen jüngere und ältere Verbraucher ähnlich an, egal ob männlich oder weiblich. Größere Unterschiede gibt es dagegen bei Aktionen mit Promotion-Personal, Ladendurchsagen und Verkaufsradiosendungen sowie Produktzugaben, so genannte »Onpacks«, die Männer eher wahrnehmen als Frauen. Dagegen sind Hand- und Werbezettel bei Frauen beliebter als bei Männern. Über 50-Jährige achten auf Promotion-Personal stärker als jüngere Verbraucher. Letztere lassen sich in ihrer Kaufentscheidung jedoch generell durch den Einsatz von PoS-Maßnahmen wesentlich stärker beeinflussen. Grundsätzlich mögen Verbraucher Aktionen, die beim Kauf eines Produktes einen weiteren Nutzen bieten oder den Nutzen des gekauften Produkts verstärken.
Auch deshalb setzen die Hersteller nach wie vor am häufigsten Verkostungsaktionen ein – unabhängig von deren Kaufrelevanz: In 97 Prozent der Märkte war in diesem Jahr bereits Promotion-Personal vor Ort. Nur 2002 wurden mit einer Abdeckung von 98 Prozent der Einzelhandelsmärkte geringfügig öfter externe Werbefachkräfte entsandt.
Deutlich nachgelassen im Vergleich zum Vorjahr hat der Einsatz von dekorierten Warenaufbauten und Displays. Während 2002 die hervorgehobene Platzierung von Waren mit 97 Prozent noch die am zweithäufigsten umgesetzte PoS-Maßnahme war, betonten die Hersteller ihre Artikel in diesem Jahr nur noch zu 90 Prozent durch besondere Aufbauten zwischen den Regalen. Damit sank deren Einsatzhäufigkeit auf Rang fünf.
Coupons und Rabattgutscheine verzeichnen hingegen einen wahren Boom. Im Jahr 2002 warb damit etwa die Hälfte der Hersteller. 2006 nutzen bereits drei Viertel von ihnen solche Treueaktionen, um den Abverkauf der eigenen Ware zu fördern.