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Intel-SSDs für PCs sowie Server- und Storage-Systeme

Zweite SSD-Generation kündigt sich an

Den August nutzten einige Hersteller zur Ankündigung neuer SSD-Laufwerke. Versprochen wird vor allem eine Verbesserung der Performance-Werte. Intel wartet unter anderem mit einer Produktlinie für PCs und Notebooks auf sowie mit Profi-Modellen.

Autor:Markus Reuter • 4.9.2008 • ca. 1:35 Min

Bis Mitte September will die Intel NAND Products Group Solid-State- Drives (SSDs) ausliefern. Unter dem Markennamen »High Performance SATA Solid-State Drive Product Line« sind verschiedene Varianten für den Einsatz in mobilen und Desktop-Computern konzipiert sowie in Servern, Workstations und Speicherumgebungen (Storage).

Intels SSD-Architektur soll sich durch parallele 10x-NANDFlash- Kanäle und Native-Command- Queuing mit bis zu 32 simultanen Operationen auszeichnen. Die neue SSD-Generation verspricht gegenüber traditionellen Festplatten und derzeit auf dem Markt erhältlichen SSDs kürzere Boot-Zeiten, schnellere Reaktionsfähigkeit des Gesamtsystems, längere Batterielaufzeiten und niedrigere Infrastrukturkosten für Unternehmen.

Sandisk-Übernahme?

Die »X18-M« und »X25-M Mainstream « sind mit den Maßen einer 1,8-Zoll- oder 2,5-Zoll-Standard- Disk für den Einbau in Notebooks und Desktop-PCs gedacht. Die verwendeten MLC-Flash-Speicher (Multi-Level-Cell) sollen bis zu 30 Minuten Akkuenergie sparen und helfen den I/O-Engpass hin zur CPU zu verbessern. Die 80-GByte-Version befindet sich im Sampling und ihr Produktionsbeginn ist bis Mitte September vorgesehen. Das Sampling für die 160-GByte-Version plant der Hersteller für das vierte Quartal dieses Jahres. Der Produktionsbeginn startet voraussichtlich im ersten Quartal 2009.

Für den professionellen Einsatz in Server, Workstations und Storage-Systemen ist die »X25-E Extreme« konzipiert. Sie basiert auf SLC-Flash-Speicher (Single Level Cell) und ist für eine maximale Zahl von IOPS (Input/ Output Operations per Second) ausgelegt. Ein erheblich geringerer Energieverbrauch, Wartungsund Kühlungsaufwand sowie ein verringerter Platzbedarf reduzieren insgesamt den Infrastrukturbedarf im Rechenzentrum und sparen Betriebskosten. Aktuell befindet sich die 32-GByte-Version im Sampling und wird im November in Produktion gehen. Das Sampling für die 64-GByte- Version startet aller Voraussicht nach im vierten Quartal, der Produktionsbeginn ist für das erste Quartal 2009 geplant. Die OCZSerie »Core V2« (2,5-Zoll-Format) wird mit 30, 60, 120 oder 250 GByte erhältlich sein. Diese können laut Hersteller mit bis zu 98 MByte/s beschrieben bzw. 170 MByte/s ausgelesen werden. Die Geschwindigkeitsangaben der neuen 2,5-Zoll-SSDs der Patriot »Warp«-Reihe sind nahezu identisch. Die Kapazitäten betragen 32, 64 und 128 GByte.

Für Gesprächsstoff sorgt zudem das Gerücht, Seagate könnte Sandisk übernehmen. Wie es heißt, könnte Sandisk ganz oder teilweise übernommen werden, oder Seagate kauft eventuell nur das SSD-Geschäft heraus. Eine weitere Spekulation ist, dass sich Seagate am Flash-Speicher-Joint- Venture IM Flash Technologies von Intel und Micron beteiligt.