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Deutsche Telekom schließt europäischen 100Gig-Feldversuch ab

100GET-Projekt: 112 GBit/s über 600 km übertragen

Die Deutsche Telekom hat einen Feldversuch zum Einsatz von 100-GBit/s-Übertragungstechnik abgeschlossen. 100-Gig-Ethernet-Übertragung soll als 10GbE-Nachfolger dem stetig wachsenden Bedarf an Bandbreite im Festnetz und Mobilfunk Rechnung tragen. Die hier erforderliche Skalierbarkeit ist bei gleichzeitiger Senkung des Strombedarfs nur mit moderner optischer Multiplex-Übertragungstechnik (Wavelength Division Multiplexing, WDM) möglich.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.3.2009 • ca. 0:45 Min

Der Test war Bestandteil des von der Öffentlichen Hand finanzierten Forschungsprojekts
100GET (100 Gbit/s
Carrier-Grade Ethernet Transport Technologies). Im Test fand, wie Ericsson meldete, die
WDM-Plattform MHL 3000 des von
Ericsson geschluckten Netzwerkausrüsters
Marconi Verwendung. An dem Projekt sind insgesamt 42 Partner beteiligt, darunter auch andere
namhafte Carrier-Ausrüster wie
Alcatel-Lucent oder
Adva. Das Projekt soll noch bis September
2010 laufen.

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Für die 100GbE-Demonstration kam ein bestehender Link mit gemischtem 10-GBit/s- und
40-GBit/s-Verkehr mit 50 GHz Channel Spacing zum Einsatz. Laut Ericsson wurde über ein 600-km-SMF
(Singlemode Fiber) eine Übertragungsrate von 112 GBit/s erreicht. Die Verbindung umfasste mehrere
ROADMs (Readjustable Optical Add-Drop Multiplexers) und ungleichmäßig verteilte Verstärker. Damit
ist laut Ericsson nun sogar ein optischer Pfad von 1.200 km Länge möglich. Dies sei im Laborversuch
schon belegt worden.

LANline/wg