Hasso-Plattner-Institut: Spitzenforschungslabor steht Wissenschaftlern aus aller Welt offen

Aktuelle Forschung an Hardware und Software am HPI

22. August 2013, 9:57 Uhr | LANline/jos

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) lädt Forscher aus aller Welt ein,  sich für die Nutzung seines Spitzenforschungslabors ""Future SOC Lab""  zu bewerben. Bis 10. September können interessierte Wissenschaftler Vorschläge zu eigenen Projekten einreichen, für die sie die  Hochleistungs-Hard- und Software des HPI nutzen möchten.

Ein von  HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel geleitetes Komitee aus Vertretern der Industriepartner EMC, Fujitsu, Hewlett Packard und SAP sowie weiteren HPI-Wissenschaftlern wird die Projektauswahl treffen und das Ergebnis beim „“Future SOC Lab Day““ am 24. September bekanntgegeben. Details zur Bewerbung unter www.hpi.uni-potsdam.de/futuresoclabday. Das im Juni 2010 eingerichtete HPI Future SOC Lab stellt zusammen mit seinen internationalen Industriepartnern eine leistungsfähige  Infrastruktur für die akademische Forschung bereit, wie sie sonst nur in großen Unternehmen zu finden ist. „“Bei uns am HPI steht eine sonst im Hochschulbereich kaum finanzierbare experimentelle Basis zur  Verfügung, die Forschungen rund um innovative Konzepte für zukünftige IT-Systeme auch außerhalb geschlossener Industrielabore ermöglicht““, erläuterte Professor Andreas Polze, Leiter des HPI-Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware. Interessierte Wissenschaftler aus  universitären und außeruniversitären Forschungsinstitutionen in aller Welt könnten im HPI Future SOC Lab zukünftige hochkomplexe IT-Systeme untersuchen, neue Ideen, Datenstrukturen und Algorithmen entwickeln und diese bis hin zur praktischen Erprobung verfolgen, so Polze, der auch Sprecher der HPI Research School ist.

Die modernen Hochleistungssysteme des HPI verfügen über tausende Rechenkerne, eine immense Arbeitsspeicherkapazität im Terabyte-Bereich und große SSD-basierende Speichersysteme. Zur  Ausstattung des HPI-Spitzenforschungslabors gehören zum Beispiel neueste Server-Systeme von Fujitsu und Hewlett-Packard, ausgestattet  mit vier und acht Intel 64 Bit CPUs und bis zu 128 logischen Recheneinheiten sowie 1 bis 2 TByte Hauptspeicherkapazität.

Weiterhin unterstützen leistungsfähige Speichersysteme von EMC, kleinere Server-Systeme sowie ein GPU-Rechensystem mit NVIDIA Tesla- und K20-Einheiten vielfältige Forschungsinteressen. Einmalig im akademischen Umfeld sei die Möglichkeit, auf SAPs neue In-Memory  Lösung „“HANA““ zuzugreifen und in Anwendungen einzusetzen. Außerdem stellt SAP die Software-as-a-Service-Enterprise-Lösung „“Business  ByDesign““ mit der Entwicklungsumgebung „“By Design Studio““ zur  Verfügung. Dank der neusten Hewlett Packard-Lösung „“HP Converged  Cloud““ können die HPI-Wissenschaftler auch Regeln für die Vergabe von Rechenressourcen an die Nutzer ihres Spitzenforschungslabors  aufstellen und Abläufe automatisieren.

Seit der Labor-Eröffnung konnten über 100 Forscher mehr als 30 Projekte erfolgreich abschließen. Erste Forschungsprojekte im  HPI-Spitzenforschungslabor haben zum Beispiel bereits zu Fortschritten in der Beschleunigung von Unternehmensdatenanalysen geführt (In-Memory Data Management). Auch für das Service-orientierte Computing und für zuverlässiges Cloud Computing werden spezielle Verfahren untersucht und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern für den Einsatz in zukünftigen Systemen weiterentwickelt.

Forscher des Max-Planck-Institutes für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam und des HPI erforschen zusammen, wie sich Stoffwechselnetzwerke von Organismen durch parallele Simulationen schneller untersuchen lassen. Mit einem leistungsfähigen, auf  Grafikkarten basierenden System untersuchen Forscher des HPI, wie  sich 3D-Szenen in Videos in Echtzeit berechnen lassen, um zum Beispiel dynamisch die Inhalte anzupassen. Weitere Projekte beschäftigen sich mit der Verwaltung von virtuellen Maschinen, der Basis für Cloud Computing, um die Systeme durch das Abschalten von ungenutzten Teilen besonders energieeffizient zu betreiben.

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