Apple-Expo Paris abgesagt - Analysten strafen Apple ab
Auf Apples Absage der Macworld in San Francisco folgte jetzt die Absage der Apple Expo 2009 in Paris. Parallel gab es einen Kurssturz der Apple-Aktie in New York, nach dem Analysten den Hersteller zurückgestuft hatten.
Der Veranstalter Reed Exhibitions hat die diesjährige Apple Expo in Paris abgesagt. Diese
Entscheidung wurde einen Tag nach dem Ausstieg von Apple aus der Macworld-Veranstaltung in San
Francisco bekanntgegeben.
Schon in den vergangenen Jahren hatte sich Apple immer mehr aus Paris zurückgezogen und bereits
im Sommer der Pariser Veranstaltung eine Absage erteilt. Zuvor hatte Apple bereits seine Absage an
die Macworld Expo Boston und die Messe der US-amerikanischen National Association of Broadcasters
(NAB) ausgesprochen.
Gemeinsam mit der jüngsten Ankündigung eines Ausstiegs aus der letzten Großveranstaltung, der
Macworld in San Francisco, dürfte die Apple-Fangemeinde zumindest vorerst heimatlos sein.
Offiziell begründet Apple seine neue Veranstaltungsabstinenz mit einer veränderten
Vertriebsstrategie, beispielsweise mit den Apple-Stores.
Doch die Analysten sind da skeptischer: "Wir kennen den wahren Grund für die Entscheidung von
Steve Jobs nicht, auf der Macworld keine Keynote mehr zu halten", so Yair Reiner, Analyst bei
Oppenheimer in seiner Begründung für das Heruntersetzen der Aktie auf "neutral". Die Apple-Aktie
gab daraufhin um über sechs Prozent auf 89,16 Dollar nach.
Hauptsorge der Analysten ist der Gesundheitszustand von Steve Jobs, der schon in den vergangenen
Monaten mehrmals zu Spekulationen geführt. Während Charlie Wolof von Needham & Co. der Ansicht
ist, dass Jobs keinen Krebs hat, sieht Reiner die ganze Diskussion an sich als gefährlich an: "
Jobs‘ Absage und die vielen Kommentare zeigen, dass Apples Schicksal an der Person Steve Jobs‘
hängt, es gibt keine Nachfolgeregelung und kein Team, das hier kurzfristig aktiv werden kann",
lautet sein Vorwurf.
Harald Weiss/wg