Eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft, plant eine Bestandsaufnahme der Effizienz deutscher Rechenzentren. Ziel des Verbandes ist es, ein Benchmark für die RZ-Effizienz zu schaffen und dadurch für mehr Transparenz am Markt zu sorgen. Vorrangig soll die Ermittlung der Energieeffizienz im Fokus stehen. "Zurzeit gibt es in der Bundesrepublik rund 50.000 Rechenzentren, und im Zuge der Diskussion um ?Green IT? behaupten die meisten von sich selbst, besonders schonend mit den Ressourcen umzugehen", so Eco-Geschäftsführer Harald Summa. Bisher gebe es aber keinen Überblick über die Energieeffizienz, was den direkten Vergleich verhindere: "Jeder spricht von Effizienz, aber niemand hat einen konkreten Anhaltspunkt."
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Von der geplanten Bestandsaufnahme wird laut Eco eine gesamte Branche profitieren: einerseits Kunden, weil sie sich vor der Wahl eines RZ-Betreibers detailliert informieren können, andererseits die Rechenzentren selbst, weil sie dadurch ihre Position im Wettbewerb ermitteln. Die Eco-Aktivitäten finden vor dem Hintergrund eines ebenfalls in Vorbereitung befindlichen "Code of Conduct" (Verhaltenskodex) auf EU-Ebene statt. "Zwar wird daraus keine Verpflichtung abzuleiten sein, aber Anbieter können nur gewinnen, wenn sie künftig dem EU-Verhaltenskodex entsprechen", so Summa. Die Teilnahme an der Bestandsaufnahme gebe einen wichtigen Fingerzeig, ob deutsche Rechenzentren dem späteren europäischen Standard entsprechen. Deshalb fordert der Verband die RZ-Betreiber auf, sich an der Bestandsaufnahme zu beteiligen. Der zugehörige Fragebogen steht unter
www.eco.de/arbeitskreise/dc_bestandsaufnahme.htm als Onlinefragebogen bereit sowie als PDF zum Download bereit. Die Datenerhebung soll bis 31. Mai 2008 laufen.
LANline/wg