Kostspieliger Breitbandausbau

Bundesweite Glasfaser kostet 80 Milliarden

17. Oktober 2011, 9:05 Uhr | Folker Lück
Breitbandausbau: Investitionsbedarf bis zu 80 Milliarden Euro. (Foto: Deutsche Telekom)

Während der Branchenverband VATM mit einem neuen Leitfaden das Thema Glasfaserausbau für Kommunen und Landkreise schmackhaft machen will, kommt eine Untersuchung des Bonner WIK-Instituts zu dem Ergebnis, dass ein bundesweiter Breitbandausbau mit Glasfaser rund 80 Milliarden Euro kosten würde.

Im Rahmen des letzten Konjukturpakets zur Wirtschaftskrise 2009 hat die Bundesregierung eine ehrgeizige Breitbandstrategie verkündet, die einen Ausbau von schnellen Breitbandnetzen in Deutschland bis 2014 vorsieht. Konkret soll bis dahin erreicht werden, dass 75 Prozent der Haushalte schnellen Breitbandzugängen von mindestens 50 Mbit/s nutzen können.

Flächendeckend schnelles Internet wird rückt immer weiter in die Ferne: So wirbt der Branchenverband VATM aktuell für eine neu produzierte Broschüre, die vor allem kleinere Städte, Gemeinden und Landkreise Informationen zum Ausbau von Glasfasernetzen, angefangen bei wirtschaftlich durchdachten Planungsansätzen, über die Nutzung vorhandener Synergien bis hin zu den Möglichkeiten eines sinnvollen Technologiemixes bietet. Konkrete Aussagen, wie die Netze innerhalb der nächsten zwei Jahre flächendeckend ausgebaut werden können, bleibt der VATM-Geschäftsführer allerdings schuldig: »Die Möglichkeiten und Chancen, um einen solchen Ausbau zeitnah vorzubereiten, sind vielfältig«. Das vorhandene Know-how und bereits gesammelte Erfahrungen müssten genutzt werden, damit die Glasfaser-TK-Infrastruktur mittel- und langfristig zum Standortfaktor in der Region werden könne, so Grützner.


  1. Bundesweite Glasfaser kostet 80 Milliarden
  2. Institut berechnet Kosten genau
  3. Spaltung verschärft sich

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