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CEO Chambers: "Die Power der Virtualisierung von der Leine lassen"

Cisco bringt Unified-Computing-System für Rechenzentren

Mit "Unified Computing" zündete Cisco gestern auf einer virtuellen Pressekonferenz die nächste Stufe seiner "Data Center 3.0"-Strategie: Eine Familie neuer Blade-Systeme soll künftig den Zugang zu Rechenleistung, Netzwerkressourcen, Speicher und Virtualisierung in einem energiesparenden Gesamtsystem vereinheitlichen. Das Netzwerk bildet hier die zentrale Plattform.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.3.2009 • ca. 1:15 Min

Wichtigste Elemente der neuen Lösung sind neben den Cisco UCS (Unified Computing System)
B-Series-Blades auf Basis der künftigen Intel Nehalem-Prozessorenfamilie vor allem Ciscos Unified
Fabric und 10GbE für die Verschmelzung ehemals getrennter Rechenzentrumssilos wie zum Beispiel LAN
und SAN.

Durch die Konsolidierung von Netzadaptern, Kabeln, Strom und Kühlung über die
Unified-Fabric-Architektur sollen sich nicht nur die Kosten dramatisch reduzieren lassen, es
entstehe auch eine geeignete Basis, um das Thema Virtualisierung auf "einen völlig neuen Level zu
heben", wie es Cisco-Chef John Chambers formulierte. "Die Power der Virtualisierung wird jetzt erst
richtig von der Leine gelassen".

Gleichzeitig sind über die Data-Center-Ethernet-Anschlüsse auf 10GbE-Basis bisher getrennte
Interfaces für unterschiedliche Speicherwelten wie SAN, NAS und iSCSI konsolidiert. Ein wichtiger
Punkt ist auch: Rechenleistung, Speicher, Netzwerk und Virtualisierung sollen sich in ein
einheitliches Management integrieren lassen.

Das Unified Computing System und die damit verbundene Virtualisierungsarchitektur sind das
Ergebnis einer Reihe von Partnerschaften, die Cisco teils schon seit vielen Jahren pflegt. Darunter
sind auch solche, die sich beim Thema Virtualisierung zunehmend als harte Konkurrenten
gegenüberstehen wie beispielsweise VMware und Microsoft.

Wichtige Partner sind neben Intel außerdem BMC, EMC, Emulex, Netapp, Novell, Oracle, Qlogic, Red
Hat und SAP. Auch die Gegner sind klar: Mit eigenen Blade-Systemen schießt Cisco vor allem gegen HP
Procurve und Dell, aber auch IBM.

Die neuen Blade-Systeme sieht Cisco nicht als vorgefertigte Standardprodukte, sondern als
individuelle Gesamtlösung. Als solche sollen sie auch verkauft werden. "Nicht umsonst haben wir in
den letzten fünf Jahren massiv mit Vertriebspartnern daran gearbeitet, unseren ,Volume-based
Channel‘ zum ,Value-based Channel‘ weiterzuentwickeln", so Rob Loyd, EVP Designate, Worldwide
Operations. Ab dem zweiten Halbjahr 2009 sollen die Unified-Computing-Lösungen sukzessive auf den
Markt kommen.

Stefan Mutschler/wg