Der Netzwerkriese Cisco hat sich am Montagabend zum ersten Mal zu dem geplanten radikalen Stellenabbau geäußert. 6.500 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. Eine mexikanische Cisco-Fabrik mit 5.000 Beschäftigten verkauft der Netzwerker an den taiwanischen Zulieferer Hon Hai.
Mit einem radikalen Stellenabbau möchte Netzwerkriese Cisco die Kosten in den Griff bekommen. Insgesamt 11.500 Stellen fallen beim weltgrößten Netzwerkausrüster weg. Im Rahmen des Stellenabbaus verkauft Cisco eine Fabrik in Mexiko an den taiwanischen Auftragsfertiger Hon Hai Precision, der zum Apple-Lieferanten Foxconn gehört. Rund 5.000 mexikanische Cisco-Mitarbeiter erhalten durch diesen Schritt einen Vertrag bei Hon Hai Precision.
Weitere 6.500 Stellen bei Cisco werden jedoch komplett gestrichen. Auch auf Managementebene will Cisco offenbar Arbeitsplätze abbauen. In den USA und Kanada möchte der Netzwerker bereits Anfang August die Mitarbeiter informieren, die ihren Job verlieren werden. Die Betroffenen in anderen Ländern werden erst zu einem späteren Zeitpunkt informiert. Cisco beschäftigt derzeit gut 73.000 Mitarbeiter weltweit.
Mit dem Umbau plant das Cisco-Management jedes Jahr eine Milliarde Dollar einzusparen. Zunächst allerdings fallen Restrukturierungskosten in Höhe von 1,3 Milliarden an, die Cisco für Abfindungen und Vorruhestandsregelungen zahlen muss.
Cisco-CEO John Chambers hatte bereits im Frühjahr mit einer internen Mail an die Mitarbeiter für Aufsehen gesorgt, in der er schrieb, das Unternehmen sei vom richtigen Weg abgekommen und müsse sich dringend ändern. Chambers kündigte bereits damals an, den Konzern einfacher zu strukturieren. Wenig später stellte Cisco sein Flipkamera-Geschäft ein.