Cisco-CEO Chambers räumt Fehler ein
Cisco will sich neu aufstellen
In einer internen E-Mail räumt Cisco-CEO John Chambers Versäumnisse ein und stellt Änderungen innerhalb des Konzerns in Aussicht. Das Consumer-Geschäft kommt in Chambers Aufzählung der neuen Kernbereiche von Cisco nicht vor.
Ciscos CEO John Chambers hat Versäumnisse im Management der Netzwerkriesen eingestanden. In einer E-Mail schrieb der langjährige Cisco-Chef an die Mitarbeiter, das Unternehmen sei vom richtigen Weg abgekommen und müsse sich dringend ändern, vor allem seine Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit wiederherstellen. »Wir waren langsam bei Entscheidungen, erlebten Überraschungen, wo es nicht hätte sein sollen«, schrieb Chambers in der Mail. Dadurch habe der Konzern an Verlässlichkeit eingebüßt.
Chambers kündigte »mutige Schritt« an, um das Ruder bei dem Netzwerkriesen wieder herumzureißen. Dazu soll es bei Cisco offenbar eine Reihe von Veränderungen geben, die teils im neuen Geschäftsjahr, das im Sommer beginnt, teils bereits in den nächsten Wochen greifen sollen. Um welche Maßnahmen es sich dabei genau handelt, nannte Chambers jedoch nicht. Zu den Kernbereichen nach einer Neuaufstellung zählt Chambers die Bereiche Routing und Switching, Collaboration, Virtualisierung und Cloud Computing, Architekturen sowie Video-Technologie. Das Consumer-Geschäft, das bei Cisco erst in jüngster Zeit ins Visier gerückt ist, nannte Chambers dagegen nicht.
Der Cisco-CEO räumte ein, in den vergangenen Jahren angesichts der zunehmenden Konkurrenz im Markt ins Hintertreffen geraten zu sein. Vor allem von HP hat die Nummer eins der Netzwerkbranche in jüngster Zeit deutlichen Gegenwind bekommen. Aber auch kostengünstige neue Anbieter aus Asien setzen dem Branchenprimus zunehmend zu.
Der Aktienkurs von Cisco ist in den vergangenen Wochen drastisch abgestürzt. In den vergangenen drei Wochen hat die Cisco-Aktie rund ein Drittel an Wert verloren. Erst kürzlich hat der Netzwerkriese zum ersten Mal eine Dividende von sechs Cent je Aktie in Aussicht gestellt.
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