Desktop-Virtualisierung soll Einsparungen von 60 Prozent bewirken

Citrix stellt Xendesktop 2.0 vor

15. April 2008, 12:20 Uhr |

Nach langem Schweigen hat Citrix jetzt die Details seiner avisierten Desktop-Virtualisierungsplattform Xendesktop in der aktuellen Version 2.0 bekannt gegeben. Citrix‘ vormalige Lösung - also die Vorgängerversion 1.0 - basierte auf einer Eigenentwicklung, mit Version 2.0 hat Citrix nun die mit dem Xensource-Zukauf erworbene Desktop-Virtualisierungslösung in sein Portfolio integriert.

Die Betaversion des Xendesktops 2.0 steht ab sofort zum Download bereit, ab dem 20. Mai soll die endgültige Lösung verfügbar sein. Geplant sind drei verschiedene Versionen: Standard, Enterprise und Platin. Die Standardversion enthält die Basisausstattung mit dem Xenserver als Plattform für die Client-Virtualisierung. Die Enterprise-Version soll "besser skalierbar" sein, dürfe also voraussichtlich den mit dem Ardence-Zukauf ebenfalls noch recht neu im Portfolio befindlichen Provisioning-Server umfassen. Der Provisioning-Server erlaubt es, zahlreiche individuelle Images aus einem einzigen "Golden Image" zu generieren, das mit benutzerspezifischen Erweiterungen modifiziert wird. Die Platin-Version soll einen Reihe an Management-Tools enthalten mit denen sich unter anderem die System-Performance kontrollieren lässt. Hier führt Citrix die Tools der Marke Edgesight im Programm Der Preis für die Standard-Version soll 75 Dollar pro Anwender betragen.

Mehr zum Thema:

Citrix richtet Portfolio auf Virtualisierung aus

King Kong vs. Godzilla

Nach der Übernahme von Xensource im vorigen Herbst hat Citrix inzwischen die meisten seiner Produktfamilien aufeinander abgestimmt und in einen Xen-Namen überführt. Xendesktop dient der zentralen Bereitstellung ganzer Desktops inklusive Betriebssystem, während Xenapp Anwendungen zentral vorhält. Wichtig: Beide Lösungen sind kombinierbar; so kann einerseits der Provisioning-Server auch Xenapp-Server zwecks schneller Skalierbarkeit mit Images versorgen, umgekehrt lassen sich zentral gehostete Applikationen den Xendesktop-Images hinzufügen.

Als Partner für den neuen Xendesktop stehen bislang HP und Microsoft fest. HP wird Support für Xendesktop sowohl auf den Proliant-Servern als auch auf den Thin-Client-Systemen anbieten. Microsoft bietet eine Integration von Xendesktop in seine Managementplattform System Center an.

Xendesktop ist Citrix‘ Gegenentwurf zu Vmwares Virtual Desktop Infrastructure (VDI), mit der Vmware die Servervirtualisierung auf die Client-Seite ausgeweitet hat. Vmware war mit diesem Konzept früher auf dem Markt als Citrix, doch gilt der Provisioning-Server Branchenkennern als technischer Vorsprung auf Citrix-Seite, dem Vmware seit Kurzem mit der neuen Technik Scalable Virtual Images (SVI) Vergleichbares entgegensetzt.

Harald Weiss/Dr. Wilhelm Greiner


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+