Unerwünschte Dateien und Engpässe bei Speicherressourcen findet der Softek-Storage-Manager und hilft damit dem Administrator, File-Server und -Ressourcen zu verwalten.
Es ist nicht nur wichtig, große Volumen im LAN und SAN zur Verfügung zu haben. Vielmehr kommt es darauf an zu wissen, was dort eigentlich alles lagert. Der Storage-Manager gibt Administratoren Aufschluss über freie und belegte Kapazitäten der LAN-Speicher und liefert detaillierte Berichte über deren Inhalt. Mit wenigen Mausklicks stellt der Verwalter Suchfilter zusammen, mit welchen sich die Speicherbestände aller Server durchforsten lassen. So findet der Administrator im Handumdrehen alte Daten, temporäre Dateien, unerwünschte Files oder doppelt und dreifach gesicherte Informationen. Auch warnt das Programm vor Engpässen und überlaufenden Laufwerken und überwacht die Performance von Dateiservern. Dabei alarmiert das Programm den Administrator, bevor die Serviceverfügbarkeit kritische Werte erreicht.
Der Storage-Manager stellt sich als simple und überraschend einfach zu bedienende Software dar. Das Kernstück der Lösung ist der zentrale Management-Server mit angeschlossenem Datenspeicher. Hier laufen alle Informationen aus dem LAN zusammen. Über die Manager-Konsole überwacht der Administrator die Datenbestände und Volumen. Auf den überwachten Servern arbeitet ein passender Agent. Während Server und Konsole ein Windows-Betriebssystem erfordern, liefert Softek Agenten für nahezu alle gängigen Betriebssysteme von Linux/Unix über Netware bis hin zu Solaris und Windows. Auch ohne Agent lassen sich Freigaben überwachen. Bei NAS-Servern mit eigenem Betriebssystem kontrolliert der Management-Server selbst den Datenbestand.
Network Computing installierte den Storage-Manager in den Real-World Labs, Poing. Als Server diente dazu ein Dell-Poweredge-2650 mit zwei Xeon-CPUs, 1 GByte Arbeitsspeicher und 54 GByte netto Plattenkapazität unter Windows-2003-Server. Agenten liefen auf drei Tatung-Blades mit je zwei Xeon-CPUs, 1-GByte-Arbeitsspeicher und dem Windows-2003-Server sowie auf einem HP-LP1000r mit zwei Pentium-3-CPUs, 512 MByte Arbeitsspeicher und Fedora-Core-2-Linux.
Hersteller: Softek
Charakteristik: Storage-Management-Lösung
Kurzbeschreibung: Der Storage-Manager überwacht die Ressourcen angebundener Dateiserver- und -Freigaben. Abfragen ermitteln unbenutzte oder unerwünschte Dateien und helfen so dem Administror, Speicherplatz freizuschaufeln.
Web: www.softek.com
Preis: 22500 Euro (Basisversion für 10 Server mit einer Kapazität von 5 TByte)
Der Storage-Manager 2.5 benötigt einen Microsoft-SQL-Server, um die gesammelten Daten zu sichern. Softek liefert eine Standalone-Version des SQL-2000-Servers mit, das Programm arbeitet aber ebenso mit SQL-7 oder einer regulären Vollversion des SQL-Server-2000. Network Computing betreibt auf dem Dell-Server einen SQL-2000-Server Enterprise-Edition. Bei der Installation generiert der Storage-Manager spezielle Windows-Accounts, um den Verwaltern Zugriff auf die Konsole zu geben. Das soll laut Handbuch mit oder ohne Active-Directory-Service funktionieren. Im Test konnte das Setup aber keine ADS-Accounts kreieren. Ob daran der Storage-Manager oder das ADS-Schema des Labors schuld war, ließ sich nicht genau feststellen. Für den Test lief das Programm aber auch mit lokalen Accounts.
Mit wenigen Handgriffen lassen sich dann die Agenten auf den zu überwachenden Plattformen einrichten. Ohne weiteres Kommando übermitteln diese Agenten erst mal nur einige Systeminformationen zur Maschine und Volumen an den Management-Server. Später wird dieser Aufgaben an die Agenten verteilen, welche dann auf dem Server Kommandos ausführen oder Daten einsammeln und an den Server zurückliefern.
Die Management-GUI stellt die Verbindung zum Management-Server her und zeigt auf der Startseite erst einmal den Status der überwachten Systeme und Volumen. Bunte Punkte hinter den Servernamen signalisieren auf den ersten Blick, in welchen Servern Laufwerke kurz vor dem Überlauf stecken. Die Konsole verwaltet einen zentralen Katalog mit so genannten Action-Sets. Diese Sets verteilt der Management-Server zur Ausführung an seine Clients. In der Regel fragt das Programm erst einmal alle 15 Minuten die Kapazitätsdaten der angebundenen Server ab. Einmal täglich lässt sich der Storage-Manager eine ausführliche Liste aller Dateien und Verzeichnisse der angebundenen Volumen erstellen und sichert diese in der SQL-Datenbank.
Über simple Pull-Down-Menüs kann der Verwalter in der Storage-Manager-Konsole blitzschnell einfache Abfragen erstellen, wie »Zeige mir die 100 größten Dateien auf allen Servern« oder »Zeige mir alle Dateien auf Server 5, die seit drei Monaten nicht mehr angefasst wurden.« Bereits mit diesem einfachen Report-Generator lassen sich schnell alte oder temporäre Daten auffinden und über den Agenten auf dem angebunden Zielsystem löschen. Die Reporting-Tools zählen zu den großen Stärken des Storage-Manager. Neben den simplen, interaktiven Reports gibt es eine ganze Serie vorgefertigter Berichte. Diese bestehen im Prinzip aus SQL-Kommandos, welche die Datenbank abfragen. Erfahrene Anwender können hier sehr leicht eigene Reportformulare erstellen, die der Server dann täglich aktualisiert. Die Ergebnisse der Reports stellt die Management-Console dar. Dabei bleibt es dem Anwender überlassen, ob die Informationen in Tabellen oder Grafiken erscheinen. Im längerfristigen Betrieb entstehen somit Trends zur Ressourcen-Nutzung im LAN und SAN, so dass der Administrator schnell erkennen kann, wo und wann Engpässe drohen. Aufwändigere Anfragen beispielsweise spüren redundant gesicherte Dateien auf diversen Servern auf.
Neben dem Inhalt der Speichersubsysteme kann der Storage-Manager auch deren Performance überwachen. Die Agenten liefern dabei Daten zu Durchsätzen und Antwortzeiten an den Management-Server. Auch von diesen Daten kann sich der Verwalter Reports generieren lassen und drohende Engpässe frühzeitig erkennen.
Mit dem Storage-Manager erhalten Administratoren einen sehr detaillierten Überblick über die Inhalte der überwachten Dateiserver. Sehr positiv fällt auf, dass das Programm trotz vieler komplexer Funktionen für das Reporting oder Action-Sets sehr übersichtlich und einfach in der Handhabung bleibt. Um eigene Action-Set zu erstellen offeriert die GUI einen Editor, der per Mausklick aus Funktionen ein komplettes Skript zusammenstellt. Dieser Editor bedient sich in etwa genau so einfach, wie der Regel-Editor in Outlook, über den Anwender simple Mail-Filter zusammenbauen. Der Verwalter kann im Storage-Manager mit wenigen Mausklicks automatisierte Skripte erstellen, die nach .tmp oder .mp3-Dateien fahnden und diese automatisiert löschen. So ein Skript lässt sich dann ebenso einfach einzelnen oder allen Servern zuweisen. Dank der langfristigen Analyseoptionen kann der Administrator die Auslastung der Speicherressourcen exakt nachvollziehen. [ ast ]