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Plädoyer für Hybridarchitekturen

Die Cloud ist tot, lang lebe die Cloud!

Mit der Heroldsformel "Le roi est mort, vive le roi!" wurde in Frankreich einst der Tod des alten Königs bekannt gegeben und gleichzeitig der neue ausgerufen. Dies ließ keinen Zweifel an der Kontinuität der Erbmonarchie. Im Reich der IT-Infrastrukturen wiederum besteht kein Zweifel an der Herrschaft der Cloud. Doch an dieser Stelle der Entwicklung ist es angebracht, innezuhalten und zum Abgesang auf den alten König anzustimmen: Die Public Cloud hat ausgedient.Die Public Cloud ist tot - oder liegt zumindest im Sterben. Von Anfang an war es ihr nicht möglich, die Bedürfnisse von Geschäftskunden zu befriedigen. Im Business-Bereich wäre es vergebene Liebesmüh, weiterhin auf sie zu setzen und auf ihre Evolution zu warten, so wie es naiv gewesen ist, an ein standarisiertes Modell zu glauben, das nach dem Prinzip "One size fits all" funktioniert. Skeptiker der öffentlichen Cloud führen immer wieder Datenschutz- und Sicherheitsbedenken ins Feld. Zu Recht! Werden die Dienste eines frei zugänglichen Providers offen von jedermann über das Internet genutzt, so lässt sich der Schutz von Daten nur standarisiert gewährleisten. Und dieser Schutz ist bekanntlich recht gering und zudem rechtlich von Land zu Land verschieden geregelt. Gerade die großen Public-Cloud-Anbieter wie Google, Amazon, Apple oder Microsoft haben ihren Unternehmenssitz im Ausland. Die von ihren Lösungen verarbeiteten Daten werden über ein Netz von weltweit verteilten Rechenzentren verbreitet. So streng die in Deutschland geltenden Datenschutzbestimmungen auch sein mögen, in der Praxis sind sie auf Grund der globalisierten Speicherung kaum einzuhalten. In Zeiten der besonders für deutsche Unternehmen allgegenwärtigen Bedrohung durch Industriespionage nimmt es nicht Wunder, dass selbst kleinere und mittelständische Unternehmen es zunehmend bevorzugen, IT-Dienste weiterhin selbst zu betreiben und ausschließlich ihren eigenen Mitarbeitern zugänglich zu machen. Und dennoch: Die Investitionen deutscher Unternehmen in

Autor:Michael Hartmann/wg, Country Manager Deutschland und Österreich bei Interoute, www.interoute.de, • 27.11.2015 • ca. 0:10 Min

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Die Public Cloud hat aus Unternehmenssicht Nachteile, da sensible Daten über eine Shared-Infrastruktur laufen. Bild: Interoute

Verbindet man in einer Hybrid Cloud unternehmensinterne und gehostete Umgebungen über ein gesichertes dediziertes Netzwerk, sorgt dies für ein höheres Sicherheitsniveau bei der Cloud-Nutzung. Bild: Interoute
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