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26. September 2007, 17:06 Uhr |

Arkeia-Network-Backup – Die Software sichert zuverlässig Server und Clients in einem heterogenen Netzwerk. Sie ist ausgesprochen benutzerfreundlich und unterstützt vielfältige Hardware und Betriebssysteme.

Obwohl die Server-Komponente von Arkeia- Network-Backup ein Linux- oder Unix- System verlangt, braucht sich das Programm keineswegs hinter Windows-Lösungen zu verstecken. Im Gegenteil, selten bekommen Administratoren eine so unkomplizierte und benutzerfreundliche Backup-Software in die Hand. Die Testinstallation auf einem alten Pentium- System unter Suse-United-Linux 8 klappte im Handumdrehen und verlangte außer einem Doppelklick auf den Dateinamen keine weitere Benutzeraktion. Der Arkeia-Daemon startet automatisch bei jedem Booten der Maschine, die grafische Benutzungsschnittstelle startet der Administrator mit einem einfachen Kommando über die Befehlszeile, oder er erzeugt eine Verknüpfung auf dem Desktop. Jede Maschine, die sich im selben Netzwerk wie der Arkeia-Server befindet und die wirklich exzellente grafische Benutzerschnittstelle installiert hat, kann mit dem Server kommunizieren, um Backups und Restores zu konfigurieren und auszuführen.

Dass Arkeia-Network-Backup unter Linux oder Unix läuft, bedeutet längst nicht, dass sich nur Computer sichern lassen, die eines der vielen Linux- oder Unix-Derivate ausführen. Das Programm unterstützt fast unzählige Linux- und Unix-Server und -Clients auf unterschiedlichen Hardware-Plattformen, Windows-Server und -Clients,Mac-OS-X, xBSD sowie Netware. Tat-sächlich fällt es schwer, sich eine Hardware- oder Betriebssystemplattform vorzustellen, mit der das Programm nicht zusammenarbeitet. Auch was die Datensicherungsgeräte betrifft, zeigt sich Arkeia-Network-Backup ungewöhnlich vielseitig:Neben so gut wie jeder Bandlaufwerk- und Library-Technologie (für Libraries ist allerdings eine optionale Lizenz zu erwerben) unterstützt die Software standardmäßig Disk-to- Disk-Backups. Für solche Sicherungen muss der Administrator zuvor zwar eine virtuelle Library und virtuelle Bänder erzeugen, aber das geht schnell und einfach. Leider erfordern nicht nur Libraries (die echten, nicht die virtuellen) eine separate Lizenz.Zusätzlich zu bezahlen sind beispielsweise die Backup- Verschlüsselung und Kompression, Plug-ins für Hot-Backups von Applikationen wie Oracle, MySQL, DB2, MS-SQL-Server, Exchange-Server, Lotus und LDAP, sowie leider auch die Disaster- Recovery für automatiche Bare-Metal-Restores von CD.

Im Arkeia-Client ist die Microsoft-VSS-API implementiert, was dem Programm erlaubt, Schnappschüsse von Windows-2003-Servern anzufertigen.Der Windows-Server-Client sichert neben gewöhnlichen Dateien Active-Directory, Windows-Registrierungen, Zertifikate, Ereignisprotokolle und die Com+-Class-Registration, der Netware-Client sichert Novell-Directory-Services, und der Max-OS-X-Client führt ein Backup der System-Netinfo-Datenbank durch. Stärken von Arkeia-Network-Backup sind zweifellos auch die Skalierbarkeit und die Performance des Programms. Network-Backup sichert bis zu 200 Maschinen gleichzeitig auf bis zu 32 Bandlaufwerken.Mehrfache Backups und Restores lassen sich simultan ausführen, wobei Client-seitige Kompression den Netzwerkverkehr reduziert und den Backup-Durchsatz erhöht. Beim Library-Management unterstützt das Programm bis zu 10000 Bänder,und mehrere Arkeia- Backup-Server können sich eine Library teilen.

Das Programm erlaubt interaktive, sofortige sowie geplante, periodische Backups. Ein interaktives Backup durchzuführen, ist denkbar einfach. Der Administrator selektiert lediglich Drivepack, Bänder-Pool, Savepack, Backup-Typen und optionale Parameter. Ein Drivepack ist ein Geräte-Pool, der selbst bei nur einem vorhandenen Backup-Gerät angelegt worden sein muss. Das Savepack ist schlicht die Zusammenstellung der zu sichernden Objekte. In der grafischen Benutzungsschnittstelle lassen sich für das Savepack einfach Dateien,Verzeichnisse und Platten der zu sichernden Maschinen auswählen.Als Typ lässt sich ein vollständiges, ein inkrementelles oder ein Archiv-Backup auswählen, beim geplanten auch noch ein differenzielles Backup. Das kürzlich getestete Retrospect nimmt Administratoren an dieser Stelle die Entscheidung ab, indem es automatisch einmalig ein vollständiges Backup und anschließend nur noch inkrementelle durchführt,Arkeia-Network-Backup lässt sich dafür flexibler einsetzen. Die Planung eines Backup-Auftrags ist dank der ausgezeichneten grafischen Benutzungsschnittstelle ebenfalls eine sehr einfache Angelegenheit.

dj@networkcomputing.de


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