Storage-Systeme: Fibre-Channel-Switch

First-Look-Test: »Qlogic Sanbox 5600«

11. September 2007, 23:33 Uhr | Andreas Stolzenberger

Nur wenige Features unterscheiden den FC-Switch von seinem Vorgängermodell 5200 – und das ist gut so.

Bei "Qlogic" und "Fibre Channel" denken die meisten Anwender nur an Host-Bus-Adapter. Qlogic hat aber auch FC-Switches im Programm, die sich durchaus mit Geräten der Marktführer wie Brocade messen lassen können.

Die "Sanbox 5600" verfügt über 16 4-GBit/s-FC-Ports und vier Schächte für 10-GBit/s-Module. Über diese Module lassen sich mehrere Switches zu einer größeren Fabric zusammenschalten. Die 16 Ports arbeiten im Autosensing-Modus und erkennen die Host-Geschwindigkeiten 1, 2 und 4 GBit/s automatisch.

Eine wesentliche Neuerung des 5600 gegenüber dem Vorgängermodell 5200 sind die redundanten Netzteile. Hier hat Qlogic offensichtlich auf den Druck der Kunden reagiert, denn in der Zwischenzeit ist auch ein 5200er-Modell mit Option für duale Netzteile verfügbar.

Management mittels Java-Konsole

Das herausragende Merkmal des 5600 im Vergleich zu Geräten anderer Anbieter ist die Java-Management-Konsole. Kein anderer FC-Hersteller macht den SAN-Administratoren die Verwaltung kleinerer Speichernetzwerke so einfach.

Die Applikation stellt den Switch in der Fabric und seine Ports grafisch dar. Über Drag-and-Drop stellt der Verwalter die Zonen zusammen und aktiviert die Konfiguration.

Der Test

Im Kurztest im Labor Poing installiert Network Computing die Sanbox 5600 als zweiten Switch in der Fabric mit dem Modell 5200. Ein Aufkleber verrät die Default-IP-Adresse des Geräts und den konfigurierten Administrator-Zugang.

Über den Browser startet der "Sansurfer"-Switch-Manager und lässt den Verwalter die Default-Werte an sein Netz anpassen. Sobald die FC-Verbindung zwischen beiden Geräten besteht, übernimmt das neue Modell sofort die Konfiguration der bestehenden Fabric.

Die Sansurfer-Applikation lässt sich über den Browser aufrufen oder gleich lokal auf dem Administrator-PC installieren. Dort sichert die Anwendung dann auch Konfigurationsdaten wie Alias-Namen zu WWNs. Unter Windows funktioniert das fehlerfrei.

Leider patzt die Software auf einer Ubuntu-Linux-Arbeitsstation. Qlogic packt die Software in eine ausführbare BIN-Datei, welche die Applikation und die Sun-JRE enthält. Leider bricht diese Installation unter Ubuntu permanent ab.

Fazit

Die Sanbox 5600 eignet sich gut für kleinere Storage-Area-Networks und lässt sich, dank der vorbildlichen Management-Applikation, auch von Administratoren bedienen, die nur wenig FC-Kentnisse haben.

System: Sanbox 5600

Hersteller: Qlogic

Charakteristik: 16-Port 4-Gbit/s-FC-Switch

Preis: je nach Portzahl (4,8,12,16,20) und SFP-Bestückung zwischen 4000 und 5500 Euro


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