Der Netzwerkausrüster Force10 hat unter dem Namen "Open Cloud Networking" (OCN) ein Framework vorgestellt, dessen Name betont, dass der Hersteller die Zukunft in der Offenheit der RZ-Vernetzung sieht. Dazu passend hat Force10 auch gleich neue Core- und Top-of-Rack- (ToR-) Switches sowie Application-Switching-Module vorgestellt. Auch seine Software für das automatisierte Netzwerk- und Geräte-Management in Rechenzentren hat der Anbieter weiterentwickelt. Insgesamt soll dies performantes und flexibles Best-of-Breed-Networking in anspruchsvollen Rechenzentren ermöglichen.
OCN erfordert laut Force10 flexible Netzwerkgeräte voraus. Zu den neuen Lösungen von Force10 zählen deshalb zwei neue Switch-Serien (Z9000, S7000), Erweiterungen der Management-Software und ein verstärkter Fokus auf Technologie- und Vertriebspartner.
Der Core-Switch Z9000 mit einer Switching-Kapazität von 2,5 TBit/s soll laut Force10 vor allem als Aggregationspunkt für 40-GBit/s-Ethernet-Links dienen. Das Gerät bringe auf nur zwei Höheneinheiten stolze 32 40-GBit/s-Ports oder über Fan-out-Kabel 128 Fiber-10-GBit/s-Ports unter. Der Switch verbrauche dabei dank Optical-Komponenten nicht mehr als 800 Watt.
Für ein Mesh-Netz mit mehreren Z9000-Switches sei Non-Blocking-Skalierbarkeit bis 160 TBit/s sowie die Möglichkeit der Anbindung von über 24.000 10GbE-Ports (Fiber und Kupfer) gegeben, die Latenz liege bei 3 Mikrosekunden. Das Gerät soll noch dieses Quartal auf den Markt kommen und laut Liste 175.000 Dollar kosten.
Im Herbst will Force10 dann mit dem Z9512 ein neues Chassis-Core-System auf den Markt bringen. Es soll eine hochskalierbare Layer-2/3-Data-Plane mit 9,6 TBit/s Switching-Kapazität liefern und auf 19 HE 480 Line-Rate 10GbE-, 96 40GbE- oder 48 100GbE-Ports (4×25 gemäß Standard) unterstützen. Force10 zielt damit auf Service-Provider, deshalb unterstützt das Gerät neben lastabhängiger Stromverbrauchsregelung auch MPLS und VPLS.
Der innovative neue ToR-Switch S7000 bietet neben 40 10GbE-Ports (bis zu 12 10GBE/FC-Ports) und vier 40GBE-Ports vor allem – das ist die Pointe – auch vier Slots, die mit Modulen für das Application Switching bestückbar sind. Dies ermöglicht unter anderem auch Module für vertikale Märkte wie etwa das High-Frequency Trading (HFT) im Broker-Umfeld. Die Schnittstellen sind laut Force10 offengelegt, sodass auch Lösungen von Partnern wie F5 oder A10 integrierbar sind.
Dank Virtual Link Trunking verhalte sich das System wie ein Cluster, mittels Intels Jasper Quad-Core-Prozessor sollen auch Hot Upgrades möglich sein. Das modulare Betriebssystem Force10 Operating System (FTOS) unterstütze TRILL (Transparent Interconnection of Lots of Links), DCB (Data Center Bridging), EVB (Ethernet Virtual Bridging) und VEPA (Virtual Ethernet Port Aggregation). Im dritten Quartal soll das Gerät auf den Markt kommen, Preise nannte Force10 noch nicht.
Mit der Management-Software Open Automation 2.0 bietet Force10 auch einen Script Store, um Skripte einfach bereitzustellen. Für die Skriptprogrammierung unterstützt Force10 Perl und Python, Microsofts Powershell 2.0 hingegen bislang noch nicht. Neu ist hier zudem die Cloud Management Orchestration (Unterstützung für Management-Software von HP, IBM, CA) und ein Openconnect Web-GUI.
Zielgruppe von Force10 sind Rechenzentren im Web-2.0-, HPC-, Cloud-, Hosting-, aber auch im Unternehmensumfeld. Dazu baut Force10 auch sein Open Ecosystem aus und arbeitet mit Anbietern von Citrix und VMware über Microsoft und Dell bis hin zu F5 Networks, Joyent, Huawei Symantec oder Ixia zusammen. Weitere Informationen zu Force10 Networks finden sich unter www.force10networks.com.