Nach einem Plus von 13,4 Prozent im Vorjahr soll der PC-Markt in diesem Jahr nur etwas mehr als zehn Prozent ansteigen

Gartner dämpft PC-Erwartungen - IDC ist optimistisch

26. März 2008, 12:33 Uhr |

Gartner warnt, dass der PC-Absatz in diesem Jahr nicht so hoch sein wird wie im Vorjahr. Und falls sich die US-Wirtschaft weiter verschlechtert oder der Ölpreis weiter ansteigt, könnte das Plus eventuell nur noch einstellig ausfallen. So prognostizieren die IT-Marktgurus aus Stamford im US-Staat Connecticut nur noch einen weltweiten Absatz von 293 Millionen Einheiten, was aber immer noch einem zweistelligem Wachstum von 10,9 Prozent gegenüber 2007 entspricht. Im Jahr 2007 wurden laut Gartner 271 Millionen PCs abgesetzt, was einem Wachstum von 13,4 Prozent gegenüber 2006 entsprach.

"Das Wachstum des PC-Absatzes in diesem Jahr kann jedoch noch in den einstelligen Bereich
fallen, sollte sich die US-Wirtschaftsrezession global auswirken oder andere bedeutende negative
Wirtschaftsfaktoren einsetzen", sagt Gartner-Analyst George Shiffler. Damit meint er unter anderem
einen weiter steigenden Ölpreis und ein deutlicher Wirtschaftsrückgang in China nach den
Olympischen Spielen.

Insgesamt sei der PC-Markt äußerst robust, was laut Gartner vor allem auf das Wachstum bei den
mobilen PCs und in den Schwellenländern ("Emerging Markets") zurückzuführen sei. So stieg der
Absatz in diesen Ländern im vierten Quartal 2007 um 22 Prozent. Inzwischen beträgt der
Weltmarktanteil dieser Länder bereits 60 Prozent. Ein dritter Faktor ist das Ablösen von
Desktop-Systemen durch Notebooks. Dieses bewirkt vor allem in den Industrieländern einen deutlichen
Wachstumsschub.

Gartners gedämpfte Haltung wird jedoch nicht von allen geteilt. Microsoft geht in seiner
Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr von einer Steigerung von 11 bis 13 Prozent aus. Auch IDC
geht in seinem
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2008012/31445128_ha_CZ.html">jüngsten
Bericht von einem Wachstum von 13 Prozent aus. Deren Analysten sehen den PC-Markt weitgehend
unabhängig von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Dieses begründen sie vor allem damit, dass neue
billige Laptops auf den Markt kommen, die die Beschaffungshemmschwelle in den Emerging Markets
deutlich absenken werden.

Harald Weiss/wg


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