Gartner prognostiziert weitere Konsolidierung für den Server-Markt
Mit einem kräftigen Minus schloss das Server-Geschäft im vierten Quartal ab - und für das laufende Jahr erwarten die Gartner-Analysten kaum Besserung. Die Folge: weitere Konsolidierungen. Nach IDC hat jetzt auch Gartner seine Zahlen für den Server-Markt veröffentlicht. So gab es nach deren Meinung im vierten Quartal bei den Lieferungen einen Rückgang um 11,7 Prozent und beim Umsatz sogar um 15,1 Prozent.
"Die schwache Wirtschaftslage hat tiefe Spuren beim Server-Umsatz hinterlassen, in nahezu allen
Segmenten wurden die Ausgaben kräftig gekürzt, nur bei den Blade-Servern gab es ein leichtes Plus",
sagt Gartner-Analystin Heeral Kota.
Nach Regionen aufgeteilt blieb nur Japan von drastischen Einbrüchen verschont, wogegen die
EMEA-Region mit einem Umsatz-Minus von 20,6 Prozent am härtesten getroffen wurde.
Bei allen Lieferanten gab es ein Minus, sodass sich an der Reihenfolge bei den umsatzbezogenen
Marktanteilen wenig geändert hat. Mit vier Milliarden Dollar verfügt IBM über einen Anteil von 33,4
Prozent und nimmt damit die Spitzenstellung ein. Doch HP ist mit 3,9 Milliarden Dollar und einem
Anteil von 30 Prozent nur ganz knapp dahinter.
Bei den Lieferungen führt dagegen HP mit 690.666 Systemen, beziehungsweise 32,3 Prozent, vor
Dell mit 464.072 Systemen und einem Anteil von 21,7 Prozent.
Das gesamte Jahr 2008 war nach Ansicht von Gartner geprägt von einem guten Start und einem
katastrophalen Ende. "Ich denke, dass wir das vierte Quartal als Grundlage für den Ausblick auf das
laufende Jahr nehmen müssen – und das bedeutet nichts Gutes", lautet Kotas düstere Prognose.
Diese Marktsituation wird den Konkurrenzkampf erheblich verschärfen. "Obwohl es im Server-Markt
nur noch ein paar Anbieter gibt erwarte ich trotzdem noch weitere Konsolidierungen", lautet ihre
Vorhersage.
Harald Weiss/CZ