Microsoft-Gründer postuliert auf dem CEO Summit: Wir müssen die Informationen zu den Anwendern bringen

Gates: Bald neuer Produktivitätsschub durch IT

15. Mai 2008, 13:03 Uhr |

Auf einen neuen Produktivitätsschub durch IT-Einsatz hat Microsoft-Gründer Bill Gates die Teilnehmer des jährlichen "CEO Summits" des Unternehmens eingestimmt. Das Werkzeug dafür sei, dem Endanwender Informationen einfach zugänglich zu machen. "Wirtschaftswissenschaftler versuchen immer noch zu verstehen, woher der Produktivitätsschub in den 90er-Jahren kam, doch für mich ist die Antwort klar: Es war der verstärkte Einsatz von IT", sagte Gates von den Teilnehmern des CEO Summit. Aber dies sei nur ein kleiner Teil der Mittel gewesen, die uns heute und in Zukunft zur Verfügung stehen.

Denn seitdem hätten sich die Dinge wesentlich weiterentwickelt: "Es scheint fast wie ein Wunder,
aber die Dynamik der Chipentwicklung ist intakt und wird wohl noch mindestens ein Jahrzehnt lang
exponentielle Performance-Zuwächse bringen", nannte Gates als Beispiel.

Weitere Punkte seien das Bandbreitenwachstum in den Netzwerken oder die Speicherkosten: "
Unternehmen können heute alle Informationen, über die sie verfügen, jeden Klick, der auf ihrer
Website getätigt wurde, festhalten – zu einem Preis von weniger als 100.000 Dollar."

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Eine entscheidende Bedeutung komme heute aber der Entwicklung im Bereich Software zu. "Denn es
geht heute darum, diese ganzen Informationen zu nehmen und sie den Endanwendern allein oder in
Gruppen mittels weniger Klicks zu Verfügung zu stellen", so Gates. Heute seien die Informationen
und Informationsflüsse in Unternehmen oft noch unglaublich fragmentiert: Es gebe getrennte Systeme
für Dokumentenmanagement, Workflows, Business Intelligence. Gebraucht werde dagegen ein Paradigma,
das sich an Quasistandards wie etwa Microsofts Office-Produkten orientiere, so Gates. Auch das Web
und sein allgemein verständliches Nutzer-Interface seien eine Basis, auf die man bauen könne.

Die Verwendung von Social Networks in Unternehmen sei von enormer Bedeutung, um Informationen zu
den Endanwendern zu bringen. Allerdings sei der Nutzwerk solcher sozialen Netze extrem abhängig vom
Partizipationsgrad. "Wenn nur 30 Prozent dabei mitmachen, ist es praktisch wertlos, es funktioniert
nur, wenn nahezu alle dabei sind."

Eine massiven Wechsel wird es nach Meinung des Microsoft-Gründers auch bei den
Benutzer-Interfaces geben, hin zu berührungssensitiven Displays. In diesem Zusammenhang
demonstrierte Gates die Touch Wall, ein intelligentes Whiteboard, auf dem sich Inhalte per
Fingerzeig verschieben oder anderweitig manipulieren lassen.

Peter Koller/wg


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